Der gestiefelte Kater und der Müller.
Der gestiefelte Kater und der Müller.
Die Kinder waren begeistert vom Reisetheater Zürich.
Die Kinder waren begeistert vom Reisetheater Zürich.

Bühne

Gute Gefährten braucht das Land

Vor einer begeisterten Menge junger Zuschauer bewies das Reisetheater gestern in Lachen, dass man mit einem guten Gefährten praktisch alles erreichen kann: Gold, Ehre und sogar die Tochter des Königs.

Kurz bevor die Theatervorstellung des bekannten Grimm Märchens «Der gestiefelte Kater» begann, merkte man den wartenden Kindern, darunter fünf Gewinner einer Verlosung des «March-Anzeigers», die Ungeduld und Aufregung deutlich an. Kaum hatte die Aufführung jedoch begonnen, wurde es in der Turnhalle des Schulhauses Seefeld mucksmäuschenstill. Nur wenige Kinder zupften noch an den Ärmeln ihrer Eltern, und hier und da hörte man ein aufgeregtes Flüstern: «Jetzt fangts aa!»

Nichts als ein Kater

Nach dem Tod des Vaters muss sich der Jüngste von drei Müllerssöhnen mit nichts als einem Kater zufrieden geben, während seine Brüder die Mühle und einen Esel erben. Die Traurigkeit über die zunächst kläglich wirkende Erbschaft ist jedoch schnell wieder vergessen, denn Kater Miauzi erweist sich nicht nur als loyaler Freund, sondern verhilft dem dritten Sohn auch zu Geld und Ruhm. In Stiefeln und Hut zieht Miauzi durchs Land und sorgt im Namen seines Besitzers, den er vor der Königsfamilie schnell zum Grafen graduiert, dafür, dass sich auf dem Teller des Königs jeden Abend Wild befindet.

«Mir gefällt alles»

Auch die jungen Zuschauer und ihre Eltern konnten in der Pause den kleinen Appetit stillen. Nicht jeder verbrachte den Unterbruch jedoch bei Getränken und Kuchen: Einige der Kinder nutzten die Gelegenheit, um unter dem geschlossenen Bühnenvorhang nach Kater Miauzi zu suchen. Auch der bald 7-jährige Lukas Tobler konnte die zweite Hälfte des Stückes kaum abwarten: «Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. Am Theater gefällt mir alles!» Mit vielen farbigen Bühnenbildern und Liedern, bei denen jeder mitsingen konnte, gelang es dem seit 1982 bestehenden Reisetheater aus Zürich, die jungen Zuschauer wortwörtlich vom Hocker zu reissen.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

10.02.2011

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www.schwyzkultur.ch/yffSm5