Wie klingt ein Blitz sprachlich? Petra Ronner und Peter Schweiger machten Berührungspunkte von Musik und Sprache auf besondere Weise hörbar. Bild Tanja Holzer
Wie klingt ein Blitz sprachlich? Petra Ronner und Peter Schweiger machten Berührungspunkte von Musik und Sprache auf besondere Weise hörbar. Bild Tanja Holzer

Bühne

Klang von Sprache und Musik neu erlebt

Sprache und Musik vereinten sich am Freitagabend auf der Bühne Fasson mit «Laute Zählung» zu einem ungewöhnlichen Klangerlebnis, das ausdrucksstark mal heiter oder dramatisch war.

Sprechmusik und Musiksprachen von der Romantik bis zur Gegenwart belebten am Freitagabend die Bühne Fasson in Lachen. Petra Ronner am Piano und der Schauspieler und Opernregisseur Peter Schweiger als Vorleser nahmen die Besucher mit auf eine sehr spezielle Reise durch Sprachwelten und das Melodrama ab dem Jahr 1852. Sämtliche Tonarten der Sprache und ihre gesamte Ausdruckskraft schienen in der Darbietung vertreten zu sein: Die Sprache der Elfenkönigin und des Heideknaben, die Traurigkeit des spukenden Mönches, «dar wein», die Wiener Süchteler und der nasale Aha-Sager.

Schwierig mitzuhalten

Verstand und Intellekt vermochten ab und zu nicht mehr mitzuhalten, klinkten sich vielleicht sogar aus. Dafür pointierte sich der Genuss für den Hörsinn umso mehr. Die Melodie des Klaviers und die Sprache berührten sich manchmal im rhythmischen Einklang, dann gegenseitig untermalend oder gar aufpeitschend und voran treibend. Die Vertonung des Blitzes grenzte an ein vokales Meisterwerk und Beethoven schritt in den Klavierklängen vom düstersten Punkt die Tonleiter hinauf.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt / Tanja Holzer

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

21.11.2011

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