Bühne
Minnen und Balzen bezauberten
Auf der Bühne Fasson begeisterte am Samstag ein besonderer Liebesreigen. Stefan Kollmuss und Prisca Anderhub spielten unter der Regie von Nelly Bütikofer «Minnen und Balzen» vor voll besetzten Zuschauerrängen.
Minnen und Balzen – was für eine Liebesmüh. Am Samstagabend war diese jedoch äusserst galant, kunstvoll und amüsant. Das Hofstatt Theater war mit dem Stück «Minnen und Balzen» zu Gast, und die Zuschauer strömten zahlreich herbei. Nach der Idee, Regie und Konzeption von Nelly Bütikofer spielten Stefan Kollmuss und Prisca Anderhub die Liebesbemühten. Am Klavier sass Hansjörg Römer und untermalte den Balzreigen musikalisch. «Liebe ist Kriegsdienst. Wer träg’ ist, mag sich entfernen. » – Auch Feiglinge eignen sich nicht, wusste Kollmuss. Über sämtliche Barrieren des Lebens, dargestellt durch hölzerne Barhocker, flirteten die zwei hinweg.
Kriegsdienst und Lobgesang
Lobgesang sprudelte über die Lippen, alte Texte schwebten durch den Raum und moderne Formulierungen von Partnerschaftsanzeigen zischten wie Schüsse durch die Luft. Um knallharte Anforderungen an den Wunschpartner waren beide nicht verlegen. Die Annäherung benötigte ein gewisses Tempo, damit die Ernüchterung nicht zu früh einsetzte. Nach der Zusammenkunft war sie da. Sie schwelgte: «Am liebsten flög’ ich mit dir weg!» Er wehrte kühl ab: «Ich hab’ Blei im Schuh.» Rein wissenschaftliche Betrachtungen gehörten zu dieser Balzerei genauso wie die Literarische und Melodiöse wie «Rote Lippen soll man küssen». Mit der königlichen Trauung waren sogar hochaktuelle Aspekte eingeflochten. Der Abend war mit Charme, Melodie und kunstvollem Knistern schlicht zauberhaft.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt / Tanja Holzer
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
Kontakt
Kategorie
- Bühne
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/GSmBuE