Bühne
Stämpfli referierte mit scharfer Zunge
Die Politologin Dr. Regula Stämpfli referierte am Donnerstagabend auf der Lachner Bühne Fasson rasant, anspruchsvoll und messerscharf.
Männer und Frauen küssen anders, «gugus dada» wird zum Imaginationsmotor und nicht jede Meinung verdient einen Kommentar. Über die Politologin Dr. Regula Stämpfli kursieren unzählige Meinungen und sie selbst kommentiert das Weltgeschehen und gesellschaftlichen Nonsens. Am Donnerstagabend sprach sie auf der Bühne Fasson über ihr neues Buch «Aussen Prada – innen leer?».
Ausgeprägter Wirbelwind
Ihre Fernsehauftritte liessen es bereits vermuten, doch live bestätigte sie sich als ausgeprägter Wirbelwind. Ihre Worte sprudelten, stichelten in verschiedenste Richtungen, provozierten und amüsierten. «Wann hat der Unsinn begonnen, Meinungen als Fakten zu betrachten?», fragte sie das Publikum. Wenige Themen weiter analysierte sie die Studie, warum Frauen mit einem IQ über 116 schwerer einen Mann fänden. Bei Frauen gelte Körperliches gesellschaftlich oft mehr als ihre Taten. Mit der Geburtsanzeige beginne die Zahlenaufschlüsselung des Lebens: «3,5 Kilo – 51cm!». Der Bodymassindex würde die Reihe weiter führen, Identitätskarten und AHV-Ausweise doppeln nach.
Fragen über Fragen
Wie schaut uns die Welt an? Was spiegeln uns die Medien? Stämpfli zeigte extreme Beispiele auf, die zur Verblüffung vieler tatsächlich so veröffentlicht wurden. Meinungen, Werbekampagnen, Testosteron an der Wall Street, Oxytocin als Liebeswunder gegen das Fremdgehen – Stämpflis Ausführungen hatten Ecken und Kanten, zum Glück. Für ein musikalisches Gegengewicht sorgte der Lachner Urs Schnider mit Gitarrensoli. Die Powerfrau mit scharfem Verstand und redegewandter Zunge signierte zum Abschied ihre Bücher.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Bühne
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