Jürg F. Wyrsch verabschiedet Museumsleiterin Brigitte Diethelm mit dem Werk «Geschichte des Westens» von Heinrich August Winkler.
Jürg F. Wyrsch verabschiedet Museumsleiterin Brigitte Diethelm mit dem Werk «Geschichte des Westens» von Heinrich August Winkler.

Dies & Das

Noch immer wird ein zentral gelegenes Museum gesucht

Mit dem öffentlichen Referat «Geheimnisvolle Frühzeit – archäologische Streiflichter im Kanton Schwyz» von Staatsarchivar Valentin Kessler wurde am Freitagabend im Hotel «Bären » die 61. Generalversammlung des Kulturhistorischen Vereins Marchring eröffnet.

In der archäologischen Forschung im Kanton Schwyz sei vieles noch unklar und in der Frühgeschichte gebe es beträchtliche Lücken, hielt Staatsarchivar Valentin Kessler am Anfang fest. Sein Referat sei daher eine Zeitreise auf den Spuren menschlicher Tätigkeit und stelle einige historische Mosaiksteine vor. Der Zeitraum seiner Ausführungen begann ungefähr 35 000 Jahre v. Chr., als das Gebiet des heutigen Kantons Schwyz unter dicken Gletschern lag und nur Bergspitzen wie der grosse Mythen aus den Eismassen ragten. Unter anderem ging Kessler vertiefter auf bronzezeitliche Siedlungsspuren im Gebiet Freienbach/Rapperswil ein und zeigte eindrückliche Funde der taucharchäologischen Forschung. Reste von prähistorischen Verkehrswegen belegten, dass diese Gegend während Jahrtausenden in Nord-Süd-Richtung von europäischen Handelsrouten durchquert wurde. Kessler beendete seinen Vortrag mit einem Einblick in herrschaftliche Blockbauten im Mittelalter und stellte dabei das ausgeklügelte Innenleben des im Jahr 1287 erbauten Hauses Bethlehem in Schwyz kurz vor.

Mitgliederschwund gestoppt

Nach dem Referat führte Marchring-Präsident Jürg F. Wyrsch durch die GV. Er verkündete im Jahresbericht die mit 567 Personen stagnierende Mitgliederzahl und somit das Ende des Mitgliederschwunds. In der Jahresrechnung 2012 verzeichnete Kassier Urs Schütz bei der Vermögensänderung ein Minus von rund 13 000 Franken auf rund 65 000 Franken. Auch für das Budget 2013 rechnete er mit einem Defizit von 9800 Franken. Bei den Wahlen wurde Michael Marty, Lachen, als Beisitzer im Vorstand bestätigt. Neu als Delegierte des Bezirks March begrüsst wurden Bezirksrätin Sidonia Bräuchi, Tuggen, sowie die Archivarin Bezirk March Susanna Bingisser, Einsiedeln. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedete sich nach 13 Jahren Museumsleiterin Brigitte Diethelm. Als ihre Nachfolgerin wurde Gisela Marty, Lachen, gewählt, welche am Sonntag bereits ihre erste Sonderausstellung «Heilige Leben» eröffnete. Für 2013 sind laut Wyrsch unter anderem die Herausgabe des 54. Marchringhefts über den Kraftwerkbau im Wägital geplant, so wie ein Film von Peter Kistler «Anbauwerke der SIL in der Linthebene». Und noch immer wird, wie es der Präsident ausdrückte, ein «stolzes Museum im Zentrum der March» gesucht.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

12.11.2012

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