Malerei, Keramik und Skulpturen in einer Ausstellung vereint.
Malerei, Keramik und Skulpturen in einer Ausstellung vereint.

Kultur

Kunst / Design

Drei Künstlerinnen zeigen in Lachen ihr Schaffen

Sie schaffen Keramik, Malerei oder Skulpturen: Die Ausserschwyzer Künstlerinnen Eva Gratzl, Irene Reichmuth und Maritta Winter. Im Temporären Kunsthaus Lachen vereinen sie Ende Oktober ihr Werk in einer Ausstellung.

von Franziska Kohler / March Anzeiger, Höfner Volksblatt

Drei Künstlerinnen aus der Region – eine Ausstellung. Dies erwartet die Besucherinnen und Besucher vom 20. bis 23. Oktober im Temporären Kunsthaus in Lachen. Obwohl die drei Frauen, Irene Reichmuth, Maritta Winter und Eva Gratzl für ihre Kunst ganz unterschiedliche Medien verwenden, wäre es verfehlt, von drei Einzelausstellung an einem Ort zu sprechen. Denn ihre Werke befinden sich in einem Dialog, zeigen untereinander verschiedene Anknüpfungspunkte – auch wenn ein übergeordnetes Thema fehlt. Die Ausstellung trägt darum auch keinen Titel.

Aus Begegnung wird Ausstellung

Eva Gratzl, die in der Ausstellung Porzellanobjekte zeigen wird, hat die Ausstellung koordiniert, diese sei aber auch einer Reihe von glücklichen Zufällen geschuldet. «Die Idee kam auf, weil ich bei Irene Reichmuth im Atelier arbeiten konnte», erklärt die Lachnerin. Sie habe im vergangenen Winter mit Keramik experimentiert und verschiedene Objekte, zum Beispiel eine Papierbroschüre oder Pflanzenteile wie Distelblüten mit Porzellanmasse bestrichen und gebrannt. Irene Reichmuth stellte ihr dafür ihre Infrastruktur zur Verfügung. Und so kam es, dass Eva Gratzl sich vertieft mit der Malerei von Irene Reichmuth auseinandersetzte. «Sie hat im Atelier ein grossformatiges rotes Bild», erzählt Gratzl. Ich fand, dass Irene Reichmuths Bilder in ihrer Farbigkeit wunderbar mit meinem durchscheinenden, weissen Porzellan zusammenpassen», erklärt die Keramik-Künstlerin. So gerieten die beiden Künstlerinnen ins Gespräch und die Idee war geboren.  
Irene Reichmuth aus Lachen wird einen Ausschnitt aus ihrem früheren und aktuellen Schaffen zeigen. Einige Bilder hat sie sogar eigens für die Ausstellung geschaffen. «Es werden auch viele rote Bilder dabei sei», erklärt sie mit einem Schmunzeln. Diese gehören eher zu ihren älteren Werken, mittlerweile malt sie lieber heller. Ihr bevorzugtes Medium ist Acryl auf Leinwand. Die roten Werke bilden aber nicht nur einen kraftvollen Kontrast zu Eva Gratzls filigranen Schöpfungen.
Irene Reichmuth lässt sich in ihrer Arbeit oft von der Intuition leiten. Ihre Bilder verfügen über eine innere Harmonie, aber auch über etwas Urwüchsiges, Lebendiges, zeigen abstrakte Lebensadern, erinnern an Blut oder gar Magma im Innern der Erde. Damit korrespondieren sie wiederum mit Gratzls Naturformen. Dennoch bilden sie auch einen ganz eigenständigen Teil der Ausstellung.

Skulpturen runden das Bild ab

Die Dritte im Bunde ist Maritta Winter aus Freienbach. Sie schafft Skulpturen von ganz gross bis klein und verwendet dafür verschiedene Materialien, zum Beispiel Bronze oder Aluminium. Sie kam mit Eva Gratzl und Irene Reichmuth an einer ihrer Ausstellungen in Freienbach zusammen. Auch sie hat sich dem Abstrakten verschrieben – wie Irene Reichmuth. «Ich lasse mich von der Energie inspirieren, die ich in der Natur spüre oder der Musik, etwas, das mich auf irgendeine Weise beeindruckt», erklärt sie. Dies könne ein intensives Gefühl sein oder beispielsweise das Aufkeimen einer Pflanze. Auf dieser Basis modelliert sie eine Struktur oder Form in Ton oder haut sie in Stein. Damit fertigt sie dann einen Guss an. Ihr Schaffen zeigt diesen Fertigungsprozess mitunter auch, die Spuren der Werkzeuge sind sichtbar, laden ein, die Energie nachzuempfinden. Damit tritt ihr Werk durch das Intuitiv-Abstrakte in einen Dialog mit den Bildern von Irene Reichmuth, greift aber auch die Naturthemen von Eva Gratzl auf. Damit schliesst sich der Kreis.

20. bis 23. Oktober, Temporäres Kunsthaus Lachen. Vernissage: Donnerstag, 20. Oktober, 18 bis 20 Uhr. Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, 14 bis 20 Uhr, Sonntag, 11 bis 17 Uhr.

Bildlegende: Malerei, Keramik und Skulpturen in einer Ausstellung vereint. Bildmontage zvg

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@artelacum

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March-Anzeiger, Höfner Volksblatt

Kategorie

  • Kultur
  • Kunst / Design

Publiziert am

12.10.2022

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