Eine spannende musikalische Reise

Mit einem Open Air-Konzert des bekannten und beliebten Regionalorchesters con brio lockte der Verein Begägnig am Sey am Samstagabend Hunderte von Zuschauern nach Lachen.

Unter dem Motto «Rund um d’Wält» nahmen die Musikantinnen und Musikanten die Zuhörer auf eine abwechslungsreiche Reise durch zwölf Länder mit. Unter der bewährten musikalischen Leitung von Stefan Zindel begann das Konzert «länderneutral». Mit dem «UNO-Marsch» würdigte der Komponist Robert Stolz im Jahr 1960 die wichtige Arbeit der Vereinten Nationen. Anschliessend wurden Deutschland und Österreich besucht, mit dem Walzer «Münchner G’schichten » von Theo Mackeben und der Polka «Im Kahlenbergerdörfel» von Philipp Fahrbach junior. Mit einem wunderschön gespielten Querflötensolo begann die Europa Rundreise. Von Österreich ging die Reise weiter nach Italien. Mit dem Stück «Fratelli d’Italia» intonierte das Orchester die beliebte italienische Landeshymne.

Piafs Meisterwerk

Mit «Non, je ne regrette rien» erfolgte dann der musikalische Grenzübertritt nach Frankreich. Edith Piaf, der Spatz von Paris, liess sich im Alter von 60 Jahren trotz fortgeschrittener Krebserkrankung vom Komponisten Charles Dumont überreden, dieses Lied zu singen, was ihre Karriere, wenn auch leider nur für zwei Jahre, noch einmal völlig neu lancierte. Zum Schluss des ersten Teils des Konzertes begab sich das Orchester nach Ungarn (Ungarischer Tanz Nr. 5, überzeugend hier die Übergänge mit den Tempiwechseln); und vom englischen Komponisten Edward Elgar stammte die Hymne «Pomp and Circumstance » (bei den Inselbewohnern die heimliche Landeshymne). Nach «España» von Emile Waldteufel ging es in die Pause. 

«la la la»

Anschliessend ging es im gleichen Stil weiter, Highlights im zweiten Teil gab es viele, darunter den «Egyptischen Marsch» von Strauss Sohn, komponiert zum Anlass des Baus des Suezkanals. Als Besonderheit enthält das Stück neben orientalistischen Motiven eine 22 Takte lange Sequenz, in der die Musiker «la la la» sangen. Sehr ausdrucksvoll spielte das Orchester das Hauptthema der Musik (komponiert von John Barry) zum Film «Out of Africa». Mit dem fulminanten «Säbeltanz» von Chatschaturjan setzte con brio ein weiteres musikalisches Ausrufezeichen. Die letzten offiziellen Reisedestinationen waren Argentinien. In «Luna Argentina» glänzte Konzertmeisterin Caroline Thoma mit einem Solo; und Griechenland mit Udo Jürgens «Griechischer Wein». Zu guter Letzt endete die Reise in Puerto Rico, und zwar mit dem Welthit «El Cumbanchero». Damit bewies das Orchester, dass es vor keiner Musiksparte Halt macht und diese auch entsprechend ausgezeichnet beherrscht. Weitere Zugaben konnten nach dem frenetischen Applaus nicht ausbleiben, mit «Berliner Luft» und einem Medley schweizerischer Lieder beendete con brio ein Konzert, dass keine Wünsche offenliess und sich musikalisch auf hohem Niveau bewegte.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good