Urs Bamert hatte mit seiner Salonformation ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Bild Paul A. Good
Urs Bamert hatte mit seiner Salonformation ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Bild Paul A. Good

Musik

Fast wie bei den Wiener Philharmonikern

Die Salonformation des Sinfonieorchesters Kanton Schwyz überzeugte und begeisterte mit ihrem Neujahrskonzert in Lachen.

Am Sonntagabend kamen die Besucher in der Pfarrkirche in Lachen in den Genuss eines musikalisch hochstehenden, abwechslungsreichen Neujahrskonzertes der Salonformation des Sinfonieorchesters Kanton Schwyz. Unter der Leitung von Urs Bamert gelangten sowohl Werke der österreichischen Komponisten Strauss Vater und Sohn und Franz von Suppé als auch zeitgenössische Musik von Komponisten wie Toni Leutwiler oder Leroy Anderson zur Aufführung. Als Kontrapunkt hatte das Orchester aus Anlass des 200. Geburtstages von Joachim Raff zwei seiner Werke in das Programm aufgenommen, nämlich die «Polka de la Reine, Op. 95» und «Cachoucha-Caprice, Op. 79». Nach dem Einzugsmarsch aus dem «Zigeunerbaron» von Johann Strauss Sohn folgte von Franz von Suppé die Ouvertüre zur Operette «Das Modell» (von Suppé gilt heute allgemein als Schöpfer der Wiener Operette).

Nachwuchspianistin als Höhepunkt


Für den absoluten Höhepunkt des Konzertes war die junge Lachner Pianistin Laura Pöpplein verantwortlich. Laura Pöpplein, die trotz ihres jugendlichen Alters bereits einige namhafte Preise gewonnen hatte, spielte aus dem «Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll, Op. 25» von Felix Mendelssohn Bartholdy das Andante und das Presto. Mit traumhafter Sicherheit und gefühlvoller Virtuosität liess sie die Finger über die Tasten gleiten, auch bei den schwierigsten Passagen immer mit einem Lächeln im Gesicht. Das Publikum war begeistert und liess mit seinem Applaus nicht locker, bis es die Zugabe bekam. Mit dem Stück «Wasserski» aus der «Sommer-Suite Op. 118» von Toni Leutwiler (auch bekannt als Tom Wyler) würdigten die Musikantinnen und Musikanten auch einen Schweizer Komponisten, dessen Werke sehr durch den Jazz inspiriert sind, welchen die amerikanischen Besatzungstruppen damals nach Europa gebracht hatten. Zum Abschluss des spannenden und unterhaltsamen Konzertes hatte Urs Bamert noch je ein Werk von Strauss Sohn («Schatz-Walzer») und Strauss Vater («Cachucha-Galopp») ausgewählt, die noch einmal das Flair des Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker in die Pfarrkirche von Lachen zauberten. Das Publikum belohnte das Konzert mit langanhaltendem Applaus, Urs Bamert hatte es einmal mehr geschafft, ein Programm zusammenzustellen, das die ganze Bandbreite des musikalischen Könnens der Musikantinnen und Musikanten abbildete.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.01.2022

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