Brigitte Wullimann begeisterte mit ihrer wandelbaren Stimme.
Brigitte Wullimann begeisterte mit ihrer wandelbaren Stimme.
Das Projekt Edgar Schmid and the Guardians of Music ist zu einem wunderbaren Konzertabend gediehen. Bilder Paul A. Good
Das Projekt Edgar Schmid and the Guardians of Music ist zu einem wunderbaren Konzertabend gediehen. Bilder Paul A. Good

Musik

Jazz und Pop – eine hoch explosive Mischung im Marina

Das Projekt Edgar Schmid and the Guardians of Music am Samstagabend in Lachen überzeugte von A bis Z.

Normalerweise bin ich nicht nervös, wenn ich auf der Bühne stehe, aber heute ist das ein wenig anders», gestand Edgar Schmid bei der Begrüssung der Gäste am Samstagabend im Saal des Marina in Lachen. Der Grund für die scheinbare Nervosität: der erste Auftritt mit Edgar Schmid and the Guardians of Music, das neueste Projekt des Siebner Musikers. Während des Lockdowns ergab sich Schmid nicht dem Nichtstun, beim «Aufräumen» seines Computers stiess er auf mindestens 25 Arrangements, die er für eine Sieben-Mann-Band geschrieben hatte, aber bis dato nie hatte umsetzen können. «Wenn nicht jetzt, wann dann?», blitzte es ihm durch den Kopf und damit war der Startschuss für sein neues Projekt gegeben. Schmid schrieb nochmals rund 30 Arrangements und ging auf die Suche nach passenden Musikerinnen und Musikern. Dank seines grossen musikalischen Netzwerkes gelang es ihm, für sein Projekt eine professionelle Band mit dem Namen Edgar Schmid and the Guardians of Music zusammenzustellen, die die Gäste im Marina mit jazziger, grooviger und peppiger Musik begeisterte. Die Protagonisten Jörg Sandmeier (Saxofon), Rolf Dieter Mayer (E-Bass und Kontrabass, er war kurzfristig für den erkrankten Benedict Schönenberger eingesprungen), Stefan Stahel (Piano, Keyboard), Kevin Schmid (Trompete), Nico Stettler (Gitarre), Dimitri Monstein (Drums), Brigitte Wullimann und Kent Stettler (beide Gesang) und natürlich Edgar Schmid (Posaune) begeisterten die Gäste in zwei Sets mit hochklassiger Unterhaltungsmusik.

Erst ein jazziger Teil …


Der erste Teil war dem Jazz gewidmet. In der Eigenkomposition «Italian Lane Changes» verarbeitete Edgar Schmid seine Erfahrungen auf den italienischen Autobahnen während seiner jährlichen Urlaubsfahrten, abenteuerliche Spurwechsel musikalisch dramatisch umgesetzt. Nach zwei weiteren Arrangements trat Brigitte Wullimann auf die Bühne, mit dem weltberühmten Blues-Song «Route 66» und «Feeling Good» aus dem Musical «The Roar of the Greasepaint – The Smell of the Crowd» begeisterte sie die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrer wandelbaren Stimme und einer fabelhaften Bühnenpräsenz. In «Night and Day» zeigte anschliessend Kent Stettler, warum ihn Pepe Lienhard seinerzeit ohne Zögern als Leadsänger für seine Band engagierte und er mit Udo Jürgens im Duett sang. Mit «New York», wiederum zauberhaft interpretiert von Brigitte Wullimann, endete der Jazzteil.

… dann zur Popmusik


Der zweite Teil war der Popmusik gewidmet. Brigitte Wullimann und Kent Stettler traten vielfach im Duett auf und animierten die Besucher zum Mitklatschen und zum Tanzen. Mit «Unchain My Heart», heute vor allem bekannt durch Joe Cocker, und mit dem Popsong «Somethin’ Stupid», der in der Fassung von Frank Sinatra und seiner Tochter Nancy zum Nummereins-Hit wurde, entzückten die beiden Vokalisten das Publikum. Dazwischen überzeugte die Band mit Kompositionen wie «Tequila» oder «Mr. Toads Wild Ride». Die Musiker selbst bewiesen mit diversen eingestreuten Soli, dass sie ihr Instrument beherrschen. Dass die fantastische Performance des Abends nach Zugaben förmlich schreien würde, war absehbar. Edgar Schmid and the Guardians of Music erfüllten den Wunsch der Zuhörer gerne, sie hatten die musikalisch hochstehende Premiere des Projekts miterlebt und in vollen Zügen genossen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Premiere nicht gleichzeitig eine Derniere war und die Band noch des Öfteren zu hören sein wird.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

31.10.2022

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