Die sechs Kunstschaffenden haben zusammen mit Kuratorin Eveline Mathis (hinten) eine Ausstellung geschaffen, die die Natur ins Zentrum rückt: (v. l.) Maritta Lehmann Winter, Irène Hänni, Eveline Bisig, Leo Camenzind, Maria Brunold und Regula Mathis-Riesen. Bild Yasmin Jöhl
Die sechs Kunstschaffenden haben zusammen mit Kuratorin Eveline Mathis (hinten) eine Ausstellung geschaffen, die die Natur ins Zentrum rückt: (v. l.) Maritta Lehmann Winter, Irène Hänni, Eveline Bisig, Leo Camenzind, Maria Brunold und Regula Mathis-Riesen. Bild Yasmin Jöhl

Kunst & Design

Künstler schaffen eine Brücke zwischen Natur und Kultur

Die Ausstellung «Natur und Entfremdung» im temporären Kunsthaus in Lachen wurde vergangene Woche eröffnet. Sie soll zum Nachdenken anregen.

 Es ist das, was die fünf Künstlerinnen und den Künstler zusammenhält: die Natur. Obwohl sich jede und jeder von ihnen auf eine andere Art mit der Natur auseinandersetzt, vermittelt die Ausstellung das Thema «Natur und Entfremdung» auf eine transparente Weise. «Wir entfernen uns immer weiter von der Natur, mit dem Resultat, dass wir uns sogar von ihr bedroht fühlen», sagt Kuratorin Eveline Mathis. «Wir müssen lernen, die Natur wieder als Subjekt zu behandeln und ihr mit mehr Respekt zu begegnen.» Die Kunstwerke von Eveline Bisig, Maria Brunold, Leo Camenzind, Irène Hänni, Maritta Lehmann Winter und Regula Mathis-Riesen sollen demnach als Denkanstoss für die Besucher dienen: Können Natur und Kultur in einem System koexistieren? Welche Rolle spielt dabei der Mensch?

 

Sechs Künstler – sechs Techniken

Während Eveline Bisig in ihren Bildern ihre Eindrücke von Natur und Alltag entfremdet und in einer neuen Komposition ausdrückt, schafft Bildhauerin Maritta Lehmann Winter abstrakte Skulpturen, die an die Urkraft der Natur erinnern. Für Leo Camenzind ist es essenziell, dass seine Bilder «eine Seele bekommen». Bei Maria Brunold verändert sich das Werk nach und nach, es «verrückt», genau wie das Klima der Erde verrückt. Indem Irène Hänni in ihren Pigmentdrucken verschiedene Schichten ineinanderlaufen lässt, schafft sie Mehrdeutigkeit und Chaos. Die Kompositionen von Regula Mathis-Riesen schliesslich folgen einer ganz eigenen Bildsprache, die sie «florale Geometrie» nennt.

Natur ist unstrukturiert 

Das Interessante an dieser Ausstellung liegt nicht zuletzt in der Anordnung der verschiedenen Kunstwerke. Es ist nicht so, als würde jede und jeder der sechs Künstler eine bestimmte Ecke im Kunstraum einnehmen. Vielmehr vermischen sich die Werke. Und das ist gewollt. «In der Natur ist auch nicht alles strukturiert und strikt voneinander getrennt », erklärte die Kuratorin an der gut besuchten Vernissage.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Yasmin Jöhl

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

25.09.2023

Webcode

www.schwyzkultur.ch/eXhv3s