Ab 10. Mai werden im alten EW-Gebäude in Lachen 100 Werke aus der kantonalen Kunstsammlung gezeigt. Bild Stefan Grüter
Ab 10. Mai werden im alten EW-Gebäude in Lachen 100 Werke aus der kantonalen Kunstsammlung gezeigt. Bild Stefan Grüter

Kunst & Design

Altes EW wird regionales Kunsthaus

Der Kanton Schwyz geht mit seiner Kunstsammlung in die Öffentlichkeit. Vom 10. bis zum 23. Mai werden Werke im alten EW-Gebäude am Winkelweg in Lachen ausgestellt.

Mitte der 1980er-Jahre begann der Kanton Schwyz mit dem Aufbau einer eigenen kantonalen Kunstsammlung. Diese umfasst heute mehr als 700 Werke. Bisher waren sie hauptsächlich in den verschiedenen Gebäuden der kantonalen Verwaltung und in den Büros mit Publikumsverkehr zu sehen. Nun geht der Kanton neue Wege: Diese Werke sollen nämlich regelmässig in Ausstellungen der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Unter dem Titel «Schwyzweit – aus der kantonalen Kunstsammlungen» sind die Kunstwerke des Kantons während je zwei Wochen in Ausserschwyz und in Innerschwyz öffentlich zugänglich.

Auch eigens geschaffene Werke

Der Startschuss folgt in den nächsten Wochen. Vom 10. bis zum 23. Mai werden rund 100 Werke im alten EW-Gebäude am Winkelweg 7 in Lachen gezeigt. Zuvor startet die Ausstellung vom 19.April bis zum 2. Mai im ehemaligen Zeughaus in Seewen. Die beiden Ausstellungen sind inhaltlich unterschiedlich gestaltet, auch wenn einzelne Werke an beiden Standorten zu sehen sind. Eigens für «Schwyzweit» geschaffene, ortsspezifische Kunstwerke ergänzen die Ausstellungen; in Lachen sind es Arbeiten von Andrea Suter, Bruno Steiner und Matthias Ulrich.

Schwerpunkte gesetzt

Zwei thematische Schwerpunkte stehen bei der Präsentation der kantonalen Kunstsammlung im Vordergrund; einerseits Landschaftsdarstellungen im weitesten Sinne und andererseits Abstraktionen und Arbeiten aus dem Bereich der Medienkunst. Beide Themen sind für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts von grosser Bedeutung, sei es im Sinne des Nachdenkens über Herkunft und Identität, sei es als Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen des künstlerischen Ausdrucks.

Vernissage am 10. Mai

Die Ausstellung in Lachen wird am 10. Mai, 19 Uhr, mit der Vernissage eröffnet. Neben einer kurzen Einführung in die Ausstellung stellt Monica Vögele, Präsidentin des Stiftungsrats des Vögele Kultur Zentrums, einige grundsätzliche Gedanken zum Thema Sammeln an. Ab etwa 19.30Uhr dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf ein etwas aussergewöhnliches Kunstfest und eine erste Begegnung mit den Werken freuen. Zu dieser Feier ist die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen. Die Ausstellung ist in enger Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste, Departement Kulturanalyse und Vermittlung, entstanden. Verantwortlich für die Auswahl der Werke zeichnen die beiden Kuratoren Anna-Brigitte Schlittler und Emilio Paroni.

Kunstvermittlung für Schulen

Ein wichtiges Ziel der Ausstellung ist es zu zeigen, dass Kunst nicht etwas Elitäres ist, das nur wenigen offen steht. Vielmehr will «Schwyzweit» Brücken bauen und einer breiten Öffentlichkeit einen Zugang zu bildender Kunst ermöglichen. Seit wenigen Wochen konzipieren und erarbeiten Studierende der Zürcher Hochschule für Künste verschiedene vermittlerische Projekte. Die Entwicklung neuer Formen der Kunstvermittlung, «von Kunst aus» gedachte Vermittlungsstrategien und Vermittlungsformate sind ein wesentliches Element dieser Ausstellung. Sie richten sich an unterschiedliche Gruppen, ganz besonders an Schulen aber auch an sogenannt «kunstferne Gruppe.»

Weitere Informationen

www.schwyzweit.ch
oder
www.kunstsammlungschwyz.ch

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

03.04.2012

Webcode

www.schwyzkultur.ch/UNJZeL