Zusammen mit Gemeindepräsident Pit Marty (links) enthüllte Marcel Bijnens die Skulptur «Astrid» seines Jugendfreundes. Bild Jasmine Helbling
Zusammen mit Gemeindepräsident Pit Marty (links) enthüllte Marcel Bijnens die Skulptur «Astrid» seines Jugendfreundes. Bild Jasmine Helbling

Kunst & Design

Belgische Kunst ziert Seeanlage

Seit gestern schmückt eine Bronzeskulptur des international bekannten Künstlers Robert Vandereycken die Lachner Seeanlage. Dieses besondere Geschenk verdankt die Gemeinde Vandereyckens Jugendfreund Marcel Bijnens, der in Lachen die schweizweit erste Vandereycken- Ausstellung ermöglicht.

Am Muttertag wurde Lachen ein ganz besonderes Präsent überreicht: Marcel Bijnens schenkte der Gemeinde eine Bronzeskulptur des belgischen Künstlers Robert Vandereycken. Der zeitweise in Lachen wohnhafte Bijnens ist sich sicher, dass sich das Dorf mit seiner kulturellen Offenheit und Vielfalt als perfekter Ort für die Skulptur seines Jugendfreundes eignet. Zusammen mit Gemeindepräsident Pit Marty enthüllte er «Astrid» an einem besonders schönen Standort: Den Blick auf Rapperswil und den Obersee gerichtet, soll sie viele schöne Sonnenuntergänge sehen und spazierende Passanten auf sich aufmerksam machen.

Skulpturen voller Persönlichkeit

Vandereyckens Kunstwerke sind weit über die belgische Staatsgrenze hinaus bekannt. Bereits mit 15 Jahren begann der Künstler sein Studium an der Hochschule für Architektur und angewandte Kunst, wo er seine Liebe zu Bildern und Skulpturen vertiefen konnte. Im Alter von 42 Jahren leitete Vandereycken die Akademie der bildenden Künste in Halle, nur zwanzig Jahre später wurde er zum Mitglied der königlichen flämischen Akademie für Wissenschaft und Künste ernannt. Bei seinen Kunstwerken steht stets der Mensch im Vordergrund. Astrid entstand im Gedenken an Königin Astrid von Belgien, die im Jahr 1935 bei einem Verkehrsunfall in Küssnacht am Rigi ums Leben kam. Das Schicksal der damals erst 29-jährigen Königin erschütterte die ganze Welt und inspirierte Vandereycken Jahrzehnte später zu seinem Kunstwerk. Bijnens gefällt an der aussergewöhnlichen Skulptur nicht nur der Bezug zu seinem Herkunftsland Belgien, sondern auch der Name Astrid, den auch seine Frau trägt.

Ausstellung im «Bären»

Lachen verdankt Bijnens nicht nur die Bronzeskulptur Astrid, sondern auch eine vielseitige Ausstellung im Hotel «Bären». Im Restaurant wie auch im Bärensaal können Kunstinteressierte Bilder und Skulpturen aus Bijnens Sammlung bewundern und auch kaufen. Leider konnte Vandereycken krankheitsbedingt nicht an der Vernissage teilnehmen. Er teilte den Anwesenden jedoch in einem Brief seine Freude über die erste Vandereycken-Ausstellung in der Schweiz mit: «Mögen die Kunstwerke in eure Herzen eindringen, dafür habe ich sie erschaffen.» Sichtlich gerührt über das grosse Interesse an den Kunstwerken seines Freundes eröffnete Bijnens anschliessend den Apéro.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

14.05.2012

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