Shania Ulrich lässt sich gern von ihrem Grossvater Alois Hüppin im Malen unterrichten.
Shania Ulrich lässt sich gern von ihrem Grossvater Alois Hüppin im Malen unterrichten.
Raphaela Vogt, schon länger von Alois Hüppin unterrichtet, malt eine Kamelkarawane.
Raphaela Vogt, schon länger von Alois Hüppin unterrichtet, malt eine Kamelkarawane.
Schüler von Kunstmaler Alois Hüppin malten im Entrée des Kirchgemeindehauses Lachen. Bilder Nadja Tratschin
Schüler von Kunstmaler Alois Hüppin malten im Entrée des Kirchgemeindehauses Lachen. Bilder Nadja Tratschin

Kunst & Design

In Welt der Farben eingetaucht

Der Märchler Kunstmaler Alois Hüppin und seine Malschülerinnen und -schüler gaben Einblicke in ihre Bilderwelten. Das Entrée des evangelischen Kirchgemeindehauses glich einer Szenerie in einem Malatelier. Schüler von Kunstmaler Alois Hüppin stellten am Wochenende ihre Kunstwerke aus und malten gleichzeitig an ihrer neusten Arbeit weiter.

Jede der sechs Staffeleien, die kreisförmig den Materialtisch umrahmten, war besetzt. Nicht immer aber alle gleichzeitig. Immer wieder drehten die Kinder eine Runde und kommentierten die Bilder der anderen Kinder oder pausierten bei einer kurzen Plauderei. Yannick Diethelm malte gerade an seinen beiden Engeln. Die Augenpartie sparte er bis zum Schluss aus. «Erst der Ausdruck der Augen erweckt die Engel zum Leben », erklärte er. Immer wieder machte er einen Schritt zurück und überprüfte aus Distanz sein Bild, den Kopf mal links, mal rechts schräg haltend. Raphaela Vogt, eine der ältesten Schülerinnen von Hüppin, malte eine Kamelkarawane. Wie Yannik malte auch sie nach einer Vorlage, die gerastert und oben am Bild angeheftet war. «Das Raster hilft den Kindern, das Bild proportional stimmig zu malen», verriet Hüppin.

Totale Konzentration

Am Anfang der Ausstellung herrschte noch Hektik. Die Nervosität der Kinder war spürbar. Aber nur so lange, bis sich jede Schülerin und jeder Schüler optimal eingerichtet hat. Dazu zählten entweder das Aufstellen einer Staffelei, Leinwand, Holzpalette mit den fürs Bild bestimmten Ölfarbklecksen und Pinseln – oder ein Sitzplatz an einem Tisch, Papier, Farbstifte und Radiergummi. Alsbald die Kinder malten und zeichneten, konnte sie nichts und niemand mehr wirklich stören. Auch von Eltern, Freunden oder Gästen liessen sie sich nicht lange aufhalten. Das künstlerische Tun war ihnen zu wichtig. Mit Pinsel und Farbstift tauchten sie in ihre eigene Welt ab. Sie waren ganz eins mit sich und ihrem Bild.

Ausdruck der Persönlichkeit

Normalerweise malen die Kinder während zwei Stunden jeweils am Samstagmorgen in Hüppins Malatelier in Lachen. Dabei ist Konzentration und ein Eingehen auf jeden einzelnen Schüler und seine Wünsche gefragt. An diesem Wochenende war alles etwas anders. «Den Kindern wird durch die Teilnahme am Markt für Kunst und Handwerk die Möglichkeit geboten, ihr Schaffen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und zwar in einem angenehmen Umfeld und ohne Druck», sagte Hüppin.

Kinder wollen nicht verkaufen

Alle Kinder stellten ihre Werke aus. Nur wenige ihrer Werke gaben sie jedoch zum Verkauf frei. «Kinder trennen sich nur ungern von ihren eigens gestalteten Bildern», so Hüppin. Denn in jedem Werk liege ein Ausdruckswunsch, viel Herzblut und Fleiss, ergänzte Hüppin.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

19.10.2009

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www.schwyzkultur.ch/ct3PDa