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Lachnerin ergattert eine neue Rolle in «Billy Elliot»
Bislang war sie im «Prix-Walo»-gekrönten Musical «Billy Elliot» nur in einer kleinen Nebenrolle zu sehen: Nina Frey aus Lachen. Nun hat die 14-Jährige eine der jugendlichen Hauptrollen an Land gezogen.
«Ich habe minutenlang gejubelt», erzählt Ballett-Talent Nina Frey. Und während sie dies sagt, beginnt die 14-jährige Lachnerin schon wieder zu strahlen. Seit November tanzt und singt sie in der Rolle der «Alison Summers» im Mädchen- Ensemble des Hit-Musicals «Billy Elliot» in der Zürcher Maag Halle, das am Sonntag seine Dernière feierte. Und nun hat sie die Zusage für eine der jugendlichen Hauptrollen erhalten: Debbie Wilkinson. Diese ist im Musical die Tochter von Tanzlehrerin Mrs. Wilkinson, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Tanz-Talent Billy Elliot zu fördern. Nina Freys Freude ist umso grösser, da bislang vor allem Studentinnen von Musical Akademien für die Rolle in Frage kamen – doch die Lachnerin hat sich im Casting durchgesetzt. Und noch etwas verrät Nina Frey damit: «Billy Elliot» wird in Zürich weitergehen – und am 24. Oktober in eine zweite Spielsaison starten. Diese soll bis am 15. Februar dauern.
Ein Höhepunkt unter vielen
Die Dernière vom Sonntag war also nicht das Ende – wird aber Nina sicher als einer der vielen Höhepunkte in Erinnerung bleiben. «Es war unglaublich», erzählt sie. Ein ausverkauftes Haus voller Freunde, Verwandten und natürlich zahlreichen Fans. Jede Szene von minutenlangem Applaus und Jubel gekrönt. Ein letztes Mal den Zusammenhalt im Ensemble geniessen – denn nicht alle werden in der zweiten Spielsaison mit von der Partie sein. Gemeinsam feiern und sich feiern lassen. Und gefeiert war die erstmals auf Deutsch aufgeführte Zürcher Produktion in mehrerer Hinsicht: 140 Spieltage mit ausverkauften Rängen, rund 100 000 Personen hatten das Musical in den vergangenen etwas mehr als sieben Monaten gesehen. Und gekrönt wurde das Ganze unlängst von einem «Prix Walo» – für die beste Bühnenproduktion. Nina Frey hat sich derweil Steppschuhe angeschafft und ein schallgedämpftes Brett für das Training angefertigt. Denn Stepptanz gehört zu ihrer neuen Rolle. Gross lernen muss sie diesen nicht – vieles hat sie bereits intus, allein vom Zuschauen. Denn «Debbie» ist auch Teil des Ballett-Schülerinnen-Ensembles der «Billy Elliot»-Welt. Dennoch wartet ein Sommer voller intensiver Trainings auf sie – inklusive zwei Wochen Probencamp.
Ballett darf nicht zu kurz kommen
Und auch ihre grosse Leidenschaft, das klassische Ballett, darf dabei nicht zu kurz kommen. Auch während der ersten Spielzeit versäumte sie keine Ballettstunde und nahm regelmässig an Aufführungen und Wettbewerben teil – und das sehr erfolgreich. Dies will sie weiter so halten. «Denn im Ballett kann ich mich ganz vergessen», erklärt sie ihre enorme Motivation. Bleibt da noch die Schule. «Kein Problem », winkt die junge Frau ab. Die Noten hätten nicht unter ihrem Engagement gelitten. Während der Zugfahrt und in den Pausen habe sie genug Zeit gehabt, um Hausaufgaben zu machen und zu lernen. Also steht einem zweiten Jahr unter dem Stern «Billy Elliot» nichts im Wege.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Franziska Kohler
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