Mit einem Band der neuen Schwyzer Kantonsgeschichte in den Händen konnte Andreas Meyerhans anschaulich deren Inhalt und Darstellung erläutern. Bild Lilo Etter
Mit einem Band der neuen Schwyzer Kantonsgeschichte in den Händen konnte Andreas Meyerhans anschaulich deren Inhalt und Darstellung erläutern. Bild Lilo Etter

Literatur

Die Identität in der Geschichte finden

In einem Marchring-Vortrag erläuterte Andreas Meyerhans am Donnerstagabend im Hotel «Bären» in Lachen vor zahlreichen Zuhörern lebendig die Entstehung des kürzlich erschienenen siebenbändigen Werks «Die Geschichte des Kantons Schwyz».

«Erfreut, erstaunt, beglückt», lautete der auf den Punkt gebrachte Kommentar eines Anwesenden zur, vom Historischen Verein des Kantons Schwyz herausgegebenen, neuen Geschichte des Kantons Schwyz. Eine weitere Beurteilung nahm der verantwortliche Redaktor des Werks, Andreas Meyerhans, mit einigen Zitaten bereits vorweg, entnommen aus der Rezension von Urs Hafner in der «Neuen Zürcher Zeitung», die unter dem Titel «‹Schwyz› existiert nicht» am Freitag, 17. August, veröffentlicht wurde. Darin bewertete Hafner die neue Schwyzer Kantonsgeschichte als beeindruckende Gesamtschau, in welcher sich Schwyz auf der Höhe der Zeit zeige. Und er schrieb zum Schluss, was auch Andreas Meyerhans in seinen Ausführungen betonte: «Der Leser lernt jenseits der Klischees quasi einen neuen Kanton kennen – das Gebiet zwischen Zürich- und Vierwaldstättersee, das keine feste Einheit bildet. Schaut man genau hin, weichen sich fest geglaubte Grenzen und Grössen auf.»

Beitrag zur Identitätsfindung

Im Sinne eines Werkstattberichts beleuchtete Meyerhans auch mit kritischem Blick verschiedene Aspekte der Entstehung des Werks, darunter die Kriterien zur Wahl der gegen 50 Autoren sowie die Wahl, Gewichtung und Gliederung der Themen. Abgewogen worden seien Fragen wie «Wie tief, wie lang behandelt ein Autor sein Thema? Auf welche Quellen kann er sich stützen?». Im Layout sei mit relativ wenigen Elementen zweispaltig gearbeitet worden. «Es ist ein klassisches Design, nicht so hipp, dafür veraltet es nicht so schnell», meinte der Referent. In der anschliessenden Diskussion zeigte sich Werner Röllin hocherfreut über das wissenschaftlich fundierte Werk, das einen enormen Beitrag zur Identitätsfindung im Kanton Schwyz darstelle. Unterstützt von Regierungsrat Kaspar Michel plädierte er dafür, dass es für die Schulen greifbar gemacht werden müsse. Projektarbeit dazu könnte die Pädagogische Hochschule Schwyz PHZ in Goldau leisten, wurde angedacht.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

20.08.2012

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www.schwyzkultur.ch/6D9sbC