JRG-Präsident Res Marty (l.) und Severin Kolb, Leiter des Raff-Archivs (r.), mit Nick Pfefferkorn, einem der ersten Leser des neuen Marchring-Heftes. Pfefferkorn strebt als Geschäftsführender Gesellschafter des Musikverlags Breitkopf & Härtel an, eine Gesamtausgabe der Werke von Joachim Raff zu veröffentlichen. Bild zvg
JRG-Präsident Res Marty (l.) und Severin Kolb, Leiter des Raff-Archivs (r.), mit Nick Pfefferkorn, einem der ersten Leser des neuen Marchring-Heftes. Pfefferkorn strebt als Geschäftsführender Gesellschafter des Musikverlags Breitkopf & Härtel an, eine Gesamtausgabe der Werke von Joachim Raff zu veröffentlichen. Bild zvg

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Nach 15 Jahren wieder ein Raff-Marchring-Heft

Die Joachim-Raff-Gesellschaft (JRG) in Lachen hat sich total erneuert und hegt grosse Pläne. Noch dieses Jahr wird das Raff-Archiv eröffnet und 2022 ist Raffs 200. Geburtstag. Das neueste Marchring-Heft liefert den Überblick.

Die seit 1972 bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Marchring und der Joachim-Raff Gesellschaft erlebt mit dem 61. Marchring-Heft über Raff ein weiteres gewichtiges Kapitel. Eine erste Publikation wurde vor 15 Jahren herausgegeben. Inzwischen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben – ausser dem Präsidenten. Denn Res Marty, der Raff seit 1972 fördert, will noch weitere wichtige Ziele erreichen, um Raff national und international in den Konzertsälen und in der Forschung noch mehr zu etablieren. Eine umfangreiche Biografie Raffs ist vor vier Jahren erschienen, drei Ausstellungen und Kulturreisen an die Wirkungsstätten von Joachim Raff sowie zahlreiche Konzerte fanden viel Zuspruch. Im Hintergrund wurde intensiv in Archiven geforscht und Zusammenarbeiten angebahnt.


Drei Referate erstmals gedruckt


Im aktuellen Marchring-Heft werden unter einigem anderem drei Vorträge von namhaften Raff-Kennern veröffentlicht, die in der Konzertsaison 2012/2013 Aspekte aus dessen Biografie und Werk allgemeinverständlich bekannt machten. Musikpublizist Walter Labhart zeigt Gemeinsamkeiten zwischen Werken von Joachim Raff, Pjotr Tschaikowsky, Gustav Mahler und Claude Debussy auf. Prof. Dr. Rainer Bayreuther erläutert Untersuchungen zu Bezügen zwischen Musik und Politik. Dabei stellte er Raffs Bühnenwerk «König Alfred» in Bezug zu den Revolutionsjahren um 1848. In doppelter Hinsicht informativ ist der Vortrag von Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen. Der baldige Emeritus des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Zürich befasste sich in seiner Habilitationsschrift mit der 35 Jahre dauernden Beziehung zwischen Hans von Bülow und Joachim Raff. Darüber hinaus motivierte er die drei Studenten Severin Kolb, Lion Gallusser und Dominik Kreuzer dazu,sich mit der Musik Raffs zu befassen. Inzwischen sind alle drei mit viel Engagement im Vorstand der Joachim-Raff-Gesellschaft aktiv; der angehende Doktorand Severin Kolb zudem als Leiter des Joachim-Raff-Archivs.


Professionell gestaltete und betreute Anlaufstelle


Nach mehrjähriger intensiver Forschung und Sammlertätigkeit von Res Marty und Severin Kolb beginnt in wenigen Monaten für die JRG eine neue Ära. Sie eröffnet am 7. und 8. September – in Verbindung mit einer Fachtagung – im alten EW-Gebäude in Lachen ein Raff-Archiv. Dieses soll einerseits einen grossen Teil der zahlreichen Exponate aus Raffs Wirken öffentlich zugänglich machen und Anlaufstelle für Musiker und Konzertorganisatoren sein. Darüber hinaus wird die Tätigkeit der JRG auf das Jahr 2022 fokussiert. Denn Raffs 200. Geburtstag soll angemessen begangen werden.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Frieda Suter

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur
  • Musik

Publiziert am

20.02.2018

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