Stephan Rothlin und Klaus Pichler luden am Samstag zu ihrer Buchvernissage «Was den Chinesen lieb ist». Bild Tanja Holzer
Stephan Rothlin und Klaus Pichler luden am Samstag zu ihrer Buchvernissage «Was den Chinesen lieb ist». Bild Tanja Holzer

Literatur

«Was den Chinesen lieb ist», fesselte die Zuhörer in Lachen

Über 100 Personen strömten am frühen Samstagabend zur Buchvernissage von Stephan Rothlin und Klaus Pichler «Opening a Door to China» ins Rathaus Lachen.

Gemeindepräsident Pit Marty, ebenfalls Präsident der Kulturkommission, begrüsste am frühen Samstagabend den «halben Tiroler» Stephan Rothlin und den Tiroler Klaus Pichler als «halben Schweizer» im Rathaus. Das Thema, welches über 100 Leute in den Saal lockte, drehte sich jedoch um ein Land am anderen Ende der Erdkugel.

Facettenreiche Kultur

Rothlin als Autor und Pichler als Fotograf präsentierten ihr Buch «Opening a Door to China». Im Referat mit dem Titel «Was den Chinesen lieb ist» und zahlreichen Bildern öffneten sich Türen in eine facettenreiche Kultur. Genau mit diesem Beweggrund hatten sich die beiden an dieses Werk gemacht und traten so für das Gedächtnis von Matteo Ricci (1552–1610) ein. Dieser italienische Priester aus dem Jesuitenorden war während der Ming-Dynastie in China Missionar gewesen. Dieses Jahr wird ihm anlässlich seines 400. Todestages speziell gedacht.

Seit zwölf Jahren in China

Rothlin selbst lebt seit 1998 in China, ist Jesuit, lernte Chinesisch, kennt Land und Leute. Neben der Würdigung von Riccis Schaffen soll das Buch Gedanken zur Entstehung einer Zivilgesellschaft nähren und die Frage nach der Menschenwürde schüren. In China helfe Flexibilität und Tiroler oder Märchler Sturheit tatsächlich weiter, bestätigte Rothlin. Ohne Vertrauensbasis ginge in diesem Land gar nichts, und dies beginne schon beim Verkauf von Süsskartoffeln. 24 Stunden am Tag würden die Chinesen über alles sprechen, da sei bei einem gesellschaftlichen Zusammensein Karaoke sehr beliebt. Er sei klar «Pro-Karaoke», denn sei bereits vieles gesagt, werde am besten gesungen. Ein Sänger käme niemandem in die Quere. Am Herzen scheinen Rothlin als Schuldirektor besonders Erziehungsund Ethikfragen zu liegen. Kritische Leute vermuten, so erzählte Rothlin, die Geburt der Zivilgesellschaft hänge mit dem sozialen Engagement nach dem grossen Erdbeben vom 12. Mai 2008 zusammen. Stephan Rothlin zieht es nach einer Reise durch die Schweiz und Europa wieder zurück nach China. Nur einmal am Kunming-See hätte ihn das Heimweh nach dem schönen Zürichsee berührt, gestand er.

Das Buch mit seinen Texten und mit den unzähligen, faszinierenden Aufnahmen von Pichler ist weiterhin über Bernhard Rothlin unter Telefon 055 451 26 37 und per Email bernhard. rothlin@lachen.ch erhältlich.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

22.03.2010

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