Musik
Das Konzertpublikum startete beschwingt ins neue Jahr
Eine gute Möglichkeit, beschwingt ins neue Jahr zu starten, bot das Neujahrskonzert der Kulturkommission der Gemeinde Lachen. Das Philharmonische Orchester Transilvania von Klausenburg aus Siebenbürgen, Rumänien, spielte am Berchtoldstag Werke von Johann Strauss Sohn.
Das diesjährige Neujahrskonzert wies einige Parallelen zum bekannten Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker auf, nicht nur, was den Komponisten betrifft.
Volle Kirche
Auch in der voll besetzten Pfarrkirche in Lachen lauschte ein begeistertes und entzücktes Publikum den beschwingten, rassigen und zugleich schmeichelnden und lieblichen Melodien des einzigartigen Komponisten und Walzerkönigs Johann Strauss Sohn. Wie jeweils in Wien stand auch in Lachen am Ende des Programms einer der wohl beliebtesten und bekanntesten Walzer, nämlich «An der schönen blauen Donau», auf dem Programm, und als Zugabe bekam das mitklatschende Publikum ebenfalls den von Johann Strauss Vater und Sohn gemeinsam komponierten «Radetzky-Marsch» zu hören, der ein wenig «K. und K.»-Atmosphäre vermittelte.
Fröhlichkeit und Temperament
Mit einer sehr lieblichen Melodie, durchzogen mit schönen Soli, bei der auch die Konzertmeisterin und Solistin Ana Török zu hören war, erzählt Strauss auf wunderbare Weise seine «G’schichten aus dem Wienerwald, op. 325», welche temperamentvoll und mit einem fulminanten Schluss enden. Das Orchester unter der musikalischen Leitung von Giovanni Bria zauberte mit weiteren Walzern wie «Rosen aus dem Süden op. 388» oder dem «Frühlingsstimmenwalzer» wienerisches Flair in die Kirche.
Wienerisches
Während die Ouvertüre zur «Fledermaus op. 362» hauptsächlich das Wienerische zum Tragen brachte, war bei der Ouvertüre zum «Zigeunerbaron op. 417» etwas Sehnsuchtsvolles, Melancholisches herauszuhören, das sich mit fröhlichen, leichten Melodien abwechselte sowie mit temperamentvollen Passagen und slawischen Elementen versetzt war. Mit «Perpetuum mobile: Musikalischer Scherz op. 257» bekamen die Zuhörer eine Kostprobe des Könnens der einzelnen Musiker, denn bei diesem Stück handelte es sich um eine Darstellung verschiedener solistischer Instrumente. Präzise gezupft und nicht über die Saiten gestrichen wurde bei der berühmten «Pizzicato-Polka», einer gefälligen Melodie für Streicher. Das Orchester sowie auch Dirigent Giovanni Bria überzeugten mit Temperament, Leidenschaft, Präzision, Gefühl und – ab und zu – mit einer Prise Humor.
Kuriosum
Hohe Virtuosität setzten die Polkas wie «Unter Donner und Blitz op. 324» oder etwa der «Furioso-Polka» – ein Quasi-Galopp, voraus. Es kam auch eine einmalige Komposition, ein Kuriosum, wie Giovanni Bria erklärte, zur Aufführung, nämlich der «Ägyptische Marsch op. 335», der teilweise vom Gesang der Streicher begleitet wurde und der, majestätisch und pompös, einen Einmarsch des Pharaos mit Gefolge hätte ankündigen können.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger
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