Musik
Eindringliche Musik von Joachim Raff
In der vollbesetzten Pfarrkirche Lachen gab der Berner Gemischte Chor begleitet vom Sinfonieorchester Ausserschwyz am Sonntagabend ein Konzert zu den «Letzten Dingen». Erstmals in der Schweiz wurde ein Ausschnitt aus dem einzigen Oratorium von Joachim Raff, «Welt-Ende», zu Gehör gebracht.
Als Erstes erklang «Requiem Des-Dur op. 148» für Soli, Chor und Orchester von Robert Schumann (1810–1856). Unter der gesamten Leitung von Christoph Marti, Dirigent des Berner Gemischten Chores, begann die Musik von Chor und Sinfonieorchester Ausserschwyz (SOAS) verhalten, wurde intensiver, dramatischer. Innigere Momente bot am Ende von «V. Qui Mariam absolvisti» in ihrem Gesangssolo Liliane Glanzmann, Alt. In «VI. Sanctus» füllte die Musik festlich die ganze Kirche. Zum Schluss in «IX. Benedictus» brachten die Solisten – Liliane Glanzmann, Stephanie Bühlmann, Sopran, Simon Witzig, Tenor, und Wolf Latzel, Bariton – Stille zurück, und mit den letzten Worten, «Schenke ihnen Ruhe», verklang das Werk, wie wenn es in den Himmel entschwinden würde.
Klänge wie wogende Wellen
Es folgte «Schicksalslied op. 54 für Chor und Orchester» von Johannes Brahms (1833–1897), nach einem Text von Friedrich Hölderlin. Bestens harmonierend steigerten sich Chor und Orchester von stiller Nachdenklichkeit zu aufgewühlten Klängen, die den Worten gemäss «wie Wasser von Klippe zu Klippe geworfen» wogend durch den Raum schlugen. Ruhig werdend drang am Ende Versöhnlichkeit durch. Den eindringlichen Schluss machte «Welt-Ende – Gericht – Neue Welt op. 212», Oratorium für Soli, Chor und Orchester, des gebürtigen Lachners Joseph Joachim Raff (1822- 1882), aus dem «Abtheilung II: Gericht » gespielt wurde. Im Orchester wirkte auch der Leiter des SOAS, Urs Bamert, Klarinette, mit. Im Wechsel von Rezitativ und Intermezzo blickte Raff musikalisch in die Seele des Menschen. Der Doppelchor trennte inbrünstig die Guten und die Bösen. Frieden verbreitete «Intermezzo (Das Gericht)», der sich im Sopransolo von Stephanie Bühlmann fortsetzte. Am Schluss hoben Solisten, Chor und Orchester die Musik in ein freudiges Jubilieren. Das Publikum war begeistert.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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- Musik
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