Musik
Galgentrio schon zum vierten Mal in Lachen
Lachen muss den drei waschechten Berlinern des Galgentrios gefallen, sonst würden sie wohl nicht bereits zum vierten Mal die Weltpremiere ihres neuen Programmes in Lachen feiern. Die Kulturgruppe Begägnig am Sey hatte eingeladen.
In der Bar des Hotels «Bären » herrschte am Freitagabend angenehme Kleintheaterstimmung. «So haben wir es gern», lobte Wolf-Dietrich Grieg die «Bären»-Bar: «Hautnah beim Publikum, dem wir in die Augen sehen können. Das ist der Kontakt, den wir lieben. In grossen Sälen ist das nicht möglich.» Und von dieser intimen Stimmung profitierte auch das Publikum.
Keine Verständigungsprobleme
Den Start machten die «Galgenvögel», ganz in Schwarz gekleidet, mit Swing. Dann ging es los mit zum Teil bitteren, zum Teil süssen Texten von Ringelnatz, Kästner und Morgenstern. Das neue Programm «Je oller – Je doller», was auf Deutsch übersetzt etwa heisst: «Je älter, umso toller», war wie immer bei den drei Berlinern eine Mischung aus gesprochenem Text und gesungenen Liedern und Balladen. Dass die Besucher den kauzigen Berliner Dialekt verstanden, zeigte immer wieder der grosse Applaus. Die drei vom Galgentrio sind Wolf- Dietrich Grieg am Kontrabass, Professor Wolf Butter am Keyboard und an der Klarinette, und Jörg Kleinau am Schlagzeug. Letzterer ist bekannt aus TV-Serien wie «Wolffs Revier», «Doppelter Einsatz», «Von Fall zu Fall», «Zahn um Zahn», «Soko – Kitzbühel». Sie zeigten literarisches Kabarett wie es in den 20er-Jahren in der Hochburg des literarischen Kabaretts in Berlin gespielt wurde. Dass alle drei ausgebildete Schauspieler sind, zeigte sich beim Rezitieren der Verse über das Alter, über den Mann in jungen oder in reiferen Jahren, oder über die Beziehung Mann und Frau.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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