Alfons Ledergerber aus Lachen wird an der Veteranenehrung des Schwyzer Kantonal Musikverbandes für 60 Aktivjahre geehrt. Bild Irene Lustenberger
Alfons Ledergerber aus Lachen wird an der Veteranenehrung des Schwyzer Kantonal Musikverbandes für 60 Aktivjahre geehrt. Bild Irene Lustenberger

Musik

«Ich bin voll im Element»

Der Lachner Alfons Ledergerber wird am 13. April an der Veteranenehrung des Schwyzer Kantonal Musikverbandes für 60 Jahre aktives Musizieren zum CISM-Veteranen ernannt.

«Am Kapellfest 1954 hatte ich meinen ersten Auftritt als Musikant », sagt der fast 75-jährige Alfons Ledergerber aus Lachen. Nachdem er beim damaligen Vizedirigenten des Harmonie Musikvereins Lachen Flügelhorn- Unterricht genommen hatte, stieg er auf Tenorhorn um und dann zum Bass. Er wechselte zwischen Bund Es-Bass, spielt nun aber seit vielen Jahren Es-Bass. «Wir sassen zu zehnt in der Stube des Lehrers und spielten abwechslungsweise», erinnert sich Ledergerber an seine musikalischen Anfänge. «Weil man sich gegenüber seinen Kollegen nicht schämen wollte, hat man zu Hause fleissig geübt», fügt er an. Deshalb übt er schwierige Passagen auch heute noch und verpasst fast keine Probe des HMV Lachen.

Hochs und Tiefs erlebt

In seiner 60-jährigen musikalischen Laufbahn hat Alfons Ledergerber, der Betriebsleiter bei der Pamasol in Pfäffikon war, nicht nur mehrere Dirigenten und Uniformen erlebt, sondern auch «alle Hochs und Tiefs des HMV Lachen überlebt» und in zahlreichen Kleinformationen mitgespielt. So war er Mitgründer der Guggenmusik Oberseehöckler und hat bei der Freudenberger Kapelle, der Tauchermusik und bei der Buure-Musig, auch Stiere-Musig genannt, die jährlich am Lachner Viehmarkt ihrenAuftritt hat, mitgewirkt. In Letzterer ist der Lachner nach wie vor aktiv. «Mir gefallen Märsche sowie böhmische und mährische Musik», erklärt der unternehmungslustige Senior, der heute gerne die Konzerte der Militärspiele oder das BaselTattoo besucht.

Auch moderne Stücke gefallen

«Natürlich hat sich der Musikstil der Vereine verändert», sagt Ledergerber. «Aber mir gefallen auch die modernen Stücke.» Obwohl er mit seinen fast 75 Jahren der Älteste des Vereins ist und am kommenden Sonntag für 60-jähriges aktives Musizieren zum CISM-Veteranen (CISM = Confédération Internationale des Sociétes Musicales, Internationaler Musikbund) ernannt wird, fühlt er sich nicht alt: «Ich bin voll im Element und freue mich, mit den Jungen zusammen spielen zu können.» Zu den Jungen gehören auch seine beiden Töchter, die ebenfalls seit Jahren im HMV Lachen Mitglied sind. «Und mein ältester Enkel Kai spielt in der Jugendmusik Siebnen Waldhorn», erzählt der Lachner stolz.

In den 60 Aktivjahren nahm der Musikant an zahlreichen kantonalen und eidgenössischen Musikfesten teil. So weiss er denn auch lustige Begebenheiten zu berichten: «Am Eidgenössischen Musikfest in Interlaken mussten wir uns am Abend beim Bahnhof versammeln. Meine Kollegen warteten beim Bahnhof Interlaken Ost, ich beim Bahnhof West.»

Freude an der Musik vergeht nicht

DassAlfons Ledergerber immer schon Freude an der Blasmusik hatte, beweist eine Episode aus seiner Kindheit: «Als ich drei Jahre alt war, spielte das Militärspiel in Lachen. Ich war mit meinem Dreirad bei der Pfarrkirche. Das Spiel marschierte nach Altendorf, und ich fuhr den Musikanten mit dem Dreirad nach. Bei der Hirschenbrücke konnte ich ihnen dann nicht mehr folgen und wurde von einem Bekannten nach Hause gebracht.» Auch 70 Jahre später ist ihm die Freude an der Musik nicht vergangen. So sagt der baldige CISM-Veteran: «Solange ich den Bass tragen und Schritt halten kann, musiziere ich weiter.»

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.04.2014

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