Das Ländlerkarussell begeisterte mit Innerschweizer Volksmusik: (vorne v. l.) Philipp Mettler (Sopransaxofon), Remo Gwerder (Akkordeon), Urs Meier (Akkordeon); hinten Schöff Röösli (Piano). Bild Irene Lustenberger
Das Ländlerkarussell begeisterte mit Innerschweizer Volksmusik: (vorne v. l.) Philipp Mettler (Sopransaxofon), Remo Gwerder (Akkordeon), Urs Meier (Akkordeon); hinten Schöff Röösli (Piano). Bild Irene Lustenberger

Musik

Ländlermusik auf musikalisch höchstem Niveau

Zauberhafte Volksmusik im Zelt des Lachner Wiehnachts-Zaubers: Am Freitagabend zeigte das zahlreich erschienene Publikum grosse Freude, und für die Musikanten gab es Standing Ovations.

Vier Grössen der Innerschweizer Ländlerszene haben sich zusammengefunden und treten sporadisch als Ländlerkarussell auf: Philipp Mettler (Klarinette, Saxofone, Bass), Urs Meier (Akkordeon), Remo Gwerder (Schwyzerörgeli, Akkordeon, Bass) und Schöff Röösli (Piano). Da allesamt in verschiedenen Formationen mitwirken – Mettler und Röösli mit Carlo Brunners Superländlerkapelle, Meier mit Oesch’s die Dritten sowie Gwerder in mehreren Formationen – sind die Auftritte des Ländlerkarussells rar. Sitzen die vier aber gemeinsam auf der Bühne, ist musikalisch hochstehendes Niveau garantiert. So auch am Freitagabend im Zelt des Lachner WiehnachtsZaubers.


Innerschweizer Volksmusik


«Wir nennen uns Ländlerkarussell, da man ein Karussell nur gezielt und punktuell aufstellen kann. Dann aber fahren wir gemeinsam in die gleiche Richtung und tauschen zwischendurch auch mal die Plätze respektive Instrumente», so Urs Meier bei der Begrüssung. Was die vier verbinde, sei die Liebe zur traditionellen Innerschweizer Volksmusik. So wurden am Freitag fast ausschliesslich Kompositionen Innerschweizer Ländlergrössen wie Carlo Brunner, Kaspar Muther, Chaschbi Gander oder Dolfi Rogenmoser gespielt. Aber auch Eigenkompositionen – unter anderem «Staubers Werni» (Philipp Mettler), «Einä für d’Eltere» (Urs Meier) oder «Schoosweid Marsch» (Remo Gwerder) – standen auf dem Programm. Durch dieses führten die Musiker gleich selber und wussten zu jedem Stück eine Episode zu erzählen. Das Publikum kam in den Genuss eines abwechslungsreichen Abends. Es wurde keine Minute langweilig. In unterschiedlichen Besetzungen zeigten Mettler, Meier, Gwerder und Röösli, dass jeder einzelne von ihnen sein Instrument meisterhaft beherrscht. Ob Ländler, Schottisch, Fox, Polka, Walzer oder Marsch – jedes Stück wurde mit grossem Applaus quittiert. Auch der ansonsten ruhig im Hintergrund agierende Pianist Schöff Röösli ergriff das Mikrofon und gab jazzige Rhythmen zum Besten, so «Autumn Leaves» von Joseph Kosma und «Honeysuckle Rose » von Fats Wallers. Mit einem Samba-Medley kam ein Hauch von Südamerika auf.


Gassenhauer begeistern


Für Begeisterung sorgte auch die HarmonikaPolka «Tanzende Finger», bei der die Finger von Meier und Gwerder virtuos über die Knöpfe glitten. Als nicht minder virtuos zeigte sich Philipp Mettler bei einem SwingMedley. Mettler steht seit 30 Jahren auf der Bühne und weiss: «Die Gassenhauer kommen beim Publikum jeweils am besten an.» So gaben die vier Ländlerkoryphäen zum Schluss nochmals richtig Gas und boten dem Publikum bekannte Melodien wie «Urnerbode Kafi», «Waldvogel-Schottisch», «Friedas Traum» und «Metzgers Märtel» dar. Dieses bedankte sich mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations. Nach mehreren Zugaben bildete die «Steiner Chilbi» den endgültigen Schluss eines abwechslungsreichen und zauberhaften Volksmusik-Abends.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Irene Lustenberger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

19.11.2018

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