Die strahlenden Solisten freuten sich über das gelungene Neujahrskonzert: (v. l.) Dirigent Giovanni Bria, Katharina Egli (Flöte), Alena Cherny (Klavier) und Claudio Flückiger (Horn). Bild Marie-Eve Hofmann
Die strahlenden Solisten freuten sich über das gelungene Neujahrskonzert: (v. l.) Dirigent Giovanni Bria, Katharina Egli (Flöte), Alena Cherny (Klavier) und Claudio Flückiger (Horn). Bild Marie-Eve Hofmann

Musik

Mit berührender Musik von Mozart ins 2010 gestartet

Das Orchester Camerata Schweiz unter der Leitung von Giovanni Bria und drei herausragende Solisten hiessen gemeinsam mit den Lachnerinnen und Lachnern das neue Jahr in der Pfarrkirche musikalisch willkommen.

Drei aussergewöhnliche Werke Mozarts und drei hervorragende Solisten waren der diesjährige musikalische Neujahrsgruss des Gemeinderates und der Kulturkommission an die Lachnerinnen und Lachner. «Ein Abend mit wunderbarer Musik, die das Herz berührt», versprach Gemeindepräsident Pit Marty und hielt Wort.

90 Minuten Begeisterung

Rund 90 Minuten begeisterte das Orchester Camerata Schweiz unter der Leitung von Giovanni Bria die Zuhörer in der weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche. Einen nicht geringen Anteil am Erfolg dieses zweiten Neujahrskonzertes hatten die drei Solisten. Katharina Egli, Preisträgerin des Rahn-Musikpreises Zürich, brillierte als Flötensolistin im Konzert für Flöte und Orchester G-Dur. Neckend und frech forderte die Querflöte die Musiker heraus, ihre Töne zogen jauchzend und lockend durch das weite Kirchenschiff. Mozart scheint hier die Leichtigkeit des Seins mit den dunklen Schattierungen seines Lebens zu verquicken, die überquellende Lebensfreude den melancholischen Tiefen und schwermütigen Abgründen gegenüber zu stellen. Und doch bleibt der Grundtenor, so typisch für Mozarts Wesen, spielerisch anmutend, die Quintessenz positiv. Mit seinen erst 23 Jahren hat der Solo-Hornist Claudio Flückiger bereits eine beeindruckende musikalische Laufbahn hinter sich. Mit zehn Jahren begann er unter Donat Eyman Hornunterricht zu nehmen. Zurzeit arbeitet er am Master of Performance in der ZHdK Zürich und spielt als Akademist am Opernhaus. Charaktervoll und einfühlsam interpretierte er seinen Solopart im Konzert für Horn und Orchester Es-Dur, das letzte, welches Mozart für dieses Instrument geschrieben hat. Unwillkürlich schieben sich königliche Jagdszenen vor das innere Auge, das Horn volltönend, tragend und Prunk verheissend. Aber Mozart ging mit seiner Komposition viel weiter, umfasste weitaus grössere Dimensionen und lässt das Blasinstrument berührende, in gefühlvolle Tiefen reichende Töne erschaffen. Und auch hier mutet der letzte Satz wieder augenzwinkernd und humorvoll an.

Im Anschluss Glühwein getrunken

Mit dem Klavierkonzert B-Dur setzte Mozart alle ihm zur Verfügung stehenden pianistischen Mittel ein und es gehört bis heute zu den am schwersten zu spielenden Konzerten. Bravourös gelang dieses Spiel der aus der Ukraine stammenden Pianistin Alena Cherny. Mit den jeweils höchsten Auszeichnungen schloss sie ihre Ausbildungen am Tschaikowsky-Konservatorium Kiew und an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg ab und machte sich auf weltweiten Konzertreisen einen führenden Namen. Vollkommen in der Musik versunken, sich leidenschaftlich ihrem Spiel hingebend, zog sie das Publikum in der Pfarrkirche in ihren Bann. Ein nicht enden wollender Applaus zeugte von der grossen Begeisterung der Besucherinnen und Besucher für dieses wundervolle Neujahrskonzert. Im Anschluss wurde, trotz klirrender Kälte auf dem Seeplatz, der von der Pfadi Lachen offerierte heisse Glühwein und das feine Apérogebäck ausgiebig genossen und sich gegenseitig gut gelaunt ein schönes neues Jahr gewünscht.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

04.01.2010

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