Das Orchester Con Brio zauberte mit seiner lebhaften Musik Wärme und Helle in die Seefeldhalle. Bild Lilo Etter
Das Orchester Con Brio zauberte mit seiner lebhaften Musik Wärme und Helle in die Seefeldhalle. Bild Lilo Etter

Musik

Musik erwärmt verregneten Abend

Auch wenn das traditionelle Open-Air-Konzert des Orchesters Con Brio am Sonntagabend wahrlich ins Wasser fiel und statt in der Lachner Hafenanlage in der Seefeldturnhalle abgehalten werden musste, sorgte sein rassiges, gemütvolles Programm «Sommerserenade» dennoch für Wärme und beste Stimmung.

Während ebenfalls traditionsgemäss die Kulturgruppe Begägnig am Sey als Organisator des Konzerts wirkte, gab mit Niki Wüthrich der neue und dritte Dirigent des Orchesters Con Brio, das in der March sowie im Gaster- und Glarnerland auftritt, seinen fulminanten Einstand. Nach dem Schwyzer Toni Kistler und dem Glarner Mathias Elmer ist nun ein Zürcher aus Erlenbach am Zug. Niki Wüthrich wurde von Max Wild, dem Präsidenten des Orchesters Con Brio, der mit mancher Information und launigen Worten durch das Programm führte, näher vorgestellt. Niki Wüthrich ist unter anderem seit Sommer 2013 Chefdirigent des Blasorchesters der Stadtmusik Zürich, seit 2004 Geschäftsführer des Sinfonieorchesters Camerata Schweiz, Kulturmanager und freischaffender Posaunist.

Rosen, Flieder und Goldregen

Mit «Wien bleibt Wien» von Johann Schrammel und «Wiener Praterleben » von Siegfried Translateur, bei dem das Publikum gar beherzt mitpfeifen durfte, wurde in schöner Harmonie dieser Stadt die Ehre erwiesen. Farbig und duftig wurde die Musik in den drei Titeln «Rosen aus dem Süden » von Johann Strauss Sohn, «Wenn der weisse Flieder…» von Franz Doelle und «Goldregen» von Emil Waldteufel. Den «Marche militaire » von Franz Schubert intonierte Con Brio elegant und geschmeidig. Nachdenklichkeit weckte die ruhige «Melodie in F» vonAnton Rubinstein, und in «Tango Nr. 2 op. 165» von Jsaak Albeniz schwang leise Melancholie mit. Bezaubert war das Publikum von «Komm Zigány» aus «Gräfin Mariza» von Emmerich Kalman, in dem Mirella Steiner auf dem Cello sehnsuchtsvolle Takte spielte.

Berliner Luft

Zum Schluss gab es einen begeisterten, stehenden Applaus und als Zugabe mitreissend «Berliner Luft» von Paul Lincke, zu dem freudig mitgeklatscht wurde.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

01.07.2014

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