Das Bläserensemble Primavera erstmals mit vertauschten Plätzen von Oboe und Klarinette. Bild Lilo Etter
Das Bläserensemble Primavera erstmals mit vertauschten Plätzen von Oboe und Klarinette. Bild Lilo Etter

Musik

Sich selbst Kränzchen gewunden

Mit dem Programm «Remember» feierte das Bläserensemble Primavera mit musikalischer Raffinesse seinen 20. Geburtstag im Saal der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde in Lachen.

Die nicht alltägliche Musik zum Jubiläum zeigte gerade im Hauptwerk «Le sacre du printemps» von Igor Stravinsky für Bläserquintett aufs Schönste, wie harmonisch die Bläser aufeinander eingestimmt sind. Kein Wunder, denn Katja Marty Knobel (Flöte), Christoph Bürgi (Oboe), Heiner Wanner (Horn), Roland Bamert (Fagott) und Martin Winiger (Klarinette) sowie Stefan Zindel (Piano) musizieren nicht nur seit 20 Jahren zusammen, die Bläser sitzen auch immer noch am angestammten Platz.

Mit Dämpfer – zackig und intensiv

Fesselnd trugen die Vollblutmusiker am Sonntagabend im Saal der evangelisch- reformierten Kirchgemeinde in Lachen das kantige, rhythmische Werk Stravinskys vor. Und da sie keines der zu Gehör gebrachten Werke in ganzer Länge spielten, waren spannungsvoll drei Sätze aus «Bilder einer Ausstellung » von Modest Mussorgsky zu hören. In György Ligetis «Bagatellen» stopfte Roland Bamert nach Vorgabe des Komponisten einen Dämpfer in sein Fagott.So klang der erste Teil ruhig und gemessen,der zweite,ohne Dämpfer, zackig und intensiv.

Erstmals den Platz gewechselt

Zum Geburtstagsprogramm machte jeder Bläser eine launige Ansage, wobei Katja Marty Knobel am Schluss die Dankesworte blieben. In «Bremer Stadtmusikanten» von Franz Tischhauser, humorvoll und lebhaft dargebracht, wirkte Heiner Wanner als talentierter Erzähler, und Stefan Zindel gab eindringlich die verschlagenen Räuber. Werke von Maurice Ravel und Francis Poulenc verliehen der Musik zum Ende französische Leichtigkeit; neckisch flink war «L’heure du berger» von Jean Françaix. Zum ersten Mal überhaupt tauschten Christoph Bürgi und Martin Winiger in der zweiten Hälfte des Konzerts ihren Platz. Nach dem begeisterten Schlussapplaus liess das Bläserensemble Primavera in dieser Sitzordnung flott auch die Zugabe «Chanson bohémienne» hören, bevor es die vielen Zuhörer zum reichhaltigen Geburtstagsapéro einlud.



Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Lilo Etter)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

02.06.2015

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