Das Orchester verstärkte den musikalischen Hintergrund: Patricia Ulrich begeisterte mit ihrem einfühlsamen Spiel. Bild Lilo Etter
Das Orchester verstärkte den musikalischen Hintergrund: Patricia Ulrich begeisterte mit ihrem einfühlsamen Spiel. Bild Lilo Etter

Musik

Sinfonieorchester lud zum Fest und konzertierte hinreissend

Zehn Jahre Sinfonieorchester Ausserschwyz, das wurde gebührend gefeiert. Neu musizieren die Musikerinnen und Musiker unter dem Namen Sinfonieorchester Kanton Schwyz (SOKS). Die Zuhörer bekamen hochstehende Musik zu hören, insbesondere begeisterte die Pianistin Patricia Ulrich.

Unter dem Motto «Grieg & dieAchte» liess das Sinfonieorchester Kanton Schwyz (SOKS) unter der Leitung von Urs Bamert als Erstes «Klavierkonzert a-Moll op. 16» (1868) von Edvard Grieg erklingen. Mit musikalischem Einfühlungsvermögen und eindrücklicher Gestaltungskraft spielte Patricia Ulrich die drei Sätze, mal filigran, dann virtuos, andächtig still oder mit Dynamik. Der zweite Satz «Adagio» begann mit einer schönen Melodie, welche dahinfloss, als ob sie ein Fluss wäre, der sich durch eine liebliche Landschaft schlängelt. Nachdem er sich, der energiegeladenen Musik folgend, als stiebender Wasserfall über einen Felsen zu stürzen schien, ergoss er sich mit breiteren Takten gemächlich in einen See. Danach schwoll die Musik brausend an, wie ein Sturm, der über die glitzerndeWasserfläche fegte und sich Wellen aufpeitschend austobte, bis er wieder zum sachten Lüftchen schwand. Das Orchester gab dem Klavierspiel verstärkenden Hintergrund, spannungsvolle Dramatik und raumfüllenden Klang. Hingerissen spendete das Publikum langanhaltenden, stehenden Applaus, für den sich Patricia Ulrich mit einer Zugabe bedankte.

Weiter Stimmungsbogen

Bevor das SOKS «Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93» (1811/12) von Ludwig van Beethoven darbot, richtete sich Urs Bamert mit einigenWorten an die Zuhörer. Das Zehn-Jahr-Jubiläum des SOKS sei ein besonderer Moment, den das Orchester geniesse und feiere. Deshalb zeigte er sich auch erfreut über die vollbesetzte Kirche. Das Konzert, das ohne eine breite Unterstützung nicht möglich wäre, sei an diesem Abend das 76. im 33. Programm. Anschliessend tönte Beethovens «8. Sinfonie» in ihren vier Sätzen lebhaft, heiter und luftig. Das Orchester spielte vielschichtige Klangtemperamente, die einen weiten Stimmungsbogen von erhabener Feierlichkeit bis zur kleinen, verspielten Figur schlugen. Flirrend begann der vierte Satz «Allegro vivace» und endete in einem machtvollen Schluss. Nochmals bekundeten die Zuhörer ihre Begeisterung mit langanhaltendem Applaus.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

22.09.2014

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