Die Buchli-Brüder (v. l.) Simri-Ramon (E-Bass und Gesang), Joe (Gitarre und Gesang), Esra (Schlagzeug und Gesang) und Matt (Gitarre und Gesang) alias 77 Bombay Street beehren am Samstag Lachen. Bild zvg
Die Buchli-Brüder (v. l.) Simri-Ramon (E-Bass und Gesang), Joe (Gitarre und Gesang), Esra (Schlagzeug und Gesang) und Matt (Gitarre und Gesang) alias 77 Bombay Street beehren am Samstag Lachen. Bild zvg

Musik

«Wir haben alle den gleichen Traum: Musik machen und reisen»

Mit «Up in the Sky» gelang 77 Bombay Street im Jahr 2011 ein Top-10-Erfolg. Der Song hielt sich 82 Wochen lang in der Schweizer Hitparade und erreichte sogar Dreifachplatin-Status. Am Samstag kommen die vier Brüder nach Lachen – und fliegen deshalb extra aus Holland her.

Mit Esra Buchli sprach Irene Lustenberger

Irene Lusternberger: Ihr seid gerade aus England zurückgekommen und gebt im März einige Konzerte in Holland. Wie oft sind Sie zu Hause?

Esra Buchli:In den vergangenen zwei Monaten waren wir praktisch nie zu Hause. Wir fliegen heute Mittwoch nach Holland und kommen extra für den Gig in Lachen zurück.Am Sonntag fliegen wir wieder nach Holland, und am Montag kommen wir zurück. Aber es macht grossen Spass,nur das Warten am Flughafen ist jeweils langweilig.

Sind die Fans in England und Holland anders als die Schweizer?

In England und Holland sind wir nicht so erfolgreich wie in der Schweiz. In Holland haben wir eine kleine Fanbase. 30, 40 Leute kommen regelmässig an die Konzerte. Das geht dann jeweils familiär zu und her. In der Schweiz schreiben wir nach den Konzerten noch zwei Stunden lang Autogramme, das Persönliche geht dabei leider etwas verloren. Die Engländer sind an unseren Konzerten ruhiger als die Schweizer und hören bewusster zu. Dies ist für uns eine Bestätigung, weil unsere Songs in Englisch sind, obwohl es nicht unsere Muttersprache ist.

2007 habt ihr 77 Bombay Street gegründet. Wie kam es dazu?

Wir haben einige Jahre in Australien gelebt. Nach der Rückkehr ging jeder von uns eigene Wege. Da wir aber als Kinder bereits mit der ganzen neunköpfigen Familie in Spitälern und Altersheimen aufgetreten sind, vermissten wir das Musizieren und haben deshalb beschlossen, eine Band zu gründen. Zu Beginn war ein weiterer Bruder mit dabei, er ist dann aber ausgestiegen. Unser erster Gig war 2008 im damaligen «Abart» in Zürich.

Was ist der Vorteil und was der Nachteil, mit seinen Brüdern eine Band zu bilden?

Wir kennen uns sehr gut und natürlich auch unsere Stärken und Schwächen. Das kann aber auch ein Nachteil sein, da dies manchmal ausgereizt wird. Aber wir haben alle den gleichen Traum: Musik machen und reisen. Auch wenn mittlerweile einige von uns eine Familie haben.

Wenn es Diskussionen gibt, ist vier aber eine ungünstige Zahl. Entscheidet der Älteste, oder wie geht ihr damit um?

Das ist eine interessante Frage. Es war und ist ein Ausprobieren. Da Matt der Älteste ist, war er zu Beginn der Chef. Er hat die Proben geleitet und mit den Produzenten geredet. Später hat jeder von uns eine Aufgabe übernommen. Wir haben dann aber festgestellt, dass es am effizientesten ist, wenn einer der Chef ist. Und das bin momentan ich.

Ihr heisst Matt, Joe, Esra und Simri-Ramon.Während Matt und Joe Englisch tönen, sind Esra und Simri biblisch. Was hat es mit euren Namen auf sich?

Wir sind christlich erzogen worden, das stimmt, und Esra und Simri sind biblische Namen. Esra bedeutet «Hilfe». Matt und Joe sind aber nicht etwa Englisch, sondern Abkürzungen. Meine Brüder heissen eigentlich Matthias und Joachim, haben also deutsche Namen.

Euer aktuelles Album heisst «Seven Mountains».Was gibt es darüber zu erzählen?

Ganz viel. Wie lange haben Sie Zeit? (lacht). Es ist unser drittes Album, wir haben es innerhalb von zwei Monaten in Sydney aufgenommen.Wir haben ein Jahr lang in Berlin gewohnt, die Songs sind dort entstanden. «Seven Mountains » ist wie eine Wanderung. Die Berge geben Kraft. Die Besteigung ist mühsam, aber wenn man oben angekommen ist, geniesst man die Aussicht und ist stolz, dass man das Ziel erreicht hat. Danach geht es wieder hinunter. Man überwindet Hochs und Tiefs.

Und weshalb gerade «Seven»?

«Seven Mountains» tönt schöner als «Three Mountains» oder «Eight Mountains». Und ich bin zwar nicht abergläubisch, aber die Zahl Sieben begleitet mich und meine Brüder durchs Leben. Wir sind sieben Kinder und haben in Adelaide an der 77 Bombay Street gewohnt. Wir hatten übrigens zu Hause eine Ämtliliste. Und weil wir sieben Kinder sind, wurde jedem Kind eine Farbe des Regenbogens zugeteilt. Zu Beginn unserer Karriere trugen wir Uniformen, und jeder hatte «seine» Farbe. Ausser Joe, er trug schwarz.

Woher nehmt ihr die Ideen für eure Songs?

Wir sind vier Songwriter.Jeder von uns schreibt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

09.03.2016

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