Musikologe Severin Kolb referierte wegen des Andrangs gleich zweimal in «seinem» Joachim-Raff-Archiv in Lachen über seine Dissertation über Raffs Buch. Bild zvg
Musikologe Severin Kolb referierte wegen des Andrangs gleich zweimal in «seinem» Joachim-Raff-Archiv in Lachen über seine Dissertation über Raffs Buch. Bild zvg

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Musik

Referat als weiterer Höhepunkt der Raff-Veranstaltungen im September

Am Samstag referierte der Leiter des Joachim-Raff-Archivs in Lachen, Severin Kolb, in «seinem» Archiv. Das Interesse war so gross, dass er gleich zweimal seine eben eingereichte und mit Erfolg angenommene Dissertation zu Raffs Beziehung zum weltbekannten Opernkomponisten Richard Wagner vorstellte.

Dass der in Lachen geborene Komponist Joachim Raff (1822–1882) nach seinem zweihundertsten Geburtstag immer noch Hochsaison hat, bewiesen höchst eindrücklich Ende September drei herausragende Ereignisse. Am 20. September wurde in Einsiedeln der Ehrenpräsident der Joachim- Raff-Gesellschaft, Res Marty, mit dem Kulturpreis des Kantons Schwyz geehrt. Und am 29. September erklang in Winterthur Raffs Sinfonie «Im Walde ».

Referat doppelt abgehalten

Schon anderntags, also am vergangenen Samstag, 30. September, stellte an der Geburtsstätte des Komponisten der Musikwissenschafter Severin Kolb aus Zürich seine Dissertation über Raffs Buch «Die Wagnerfrage» (1854) vor. Da am Samstagmorgen nicht alle Interessierten im Musikseminar im Joachim-Raff-Archiv am Raff-Platz in Lachen Platz fanden, wurde die Veranstaltung nachmittags wiederholt. Kolb, der auch bereits seine Masterarbeit am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich über Joachim Raff absolvierte, setzt damit einen bedeutenden Meilenstein sowohl in der Raff- wie auch in der Wagner- Forschung. 

 

Alles andere als trockene Materie

Severin Kolb ist nicht nur der wissenschaftliche Leiter dieses Archivs, sondern auch Mitherausgeber von Kammermusik Raffs. In seiner mit dem höchsten Prädikat «summa cum laude » ausgezeichneten Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde an der Universität Zürich setzte sich Kolb mit der für ihn kennzeichnenden Akribie sowohl mit philosophischen und musiktheoretischen als auch mit ästhetischen Fragen kritisch auseinander. Raffs ambivalente Beziehung zu Wagners musikdramatischem Schaffen erörterte der junge Musikologe, selber ein begnadeter Rhetoriker, nach Res Martys Einführung mit Textzitaten und Präsentation so unterhaltsam und präzis zugleich, dass aus dem Publikum nur wenige Fragen auftauchten. Am Samstag referierte der Leiter des Joachim-Raff-Archivs in Lachen, Severin Kolb, in «seinem» Archiv. Das Interesse war so gross, dass er gleich zweimal seine eben eingereichte und mit Erfolg angenommene Dissertation zu Raffs Beziehung zum weltbekannten Opernkomponisten Richard Wagner vorstellte.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Walter Labhart

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur
  • Musik

Publiziert am

04.10.2023

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