Brauchtum / Feste

Alte Gegenstände bewundern

Am gestrigen Sonntagnachmittag hatten die Besucher im Marchmuseum nicht nur die Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Für einmal war auch das Lager des Museums im Dachgeschoss des Kraftwerks Rempen geöffnet.

Das Lager des Marchmuseums umfasst etwa 10 000 Gegenstände. Ganz genau kann nicht gesagt werden, wie viele Stücke das Lager beherbergt. Grund dafür ist die ungenaue Archivierung der Sammlung. Anders als früher wird heute auch die Geschichte, welche hinter einem Stück steht, aufgeschrieben. Früher wurde lediglich verzeichnet, worum es sich bei einem Stück handelt und woher es kam. Gisela Marty erzählte, dass sie auch nach zwei Jahren als Museumsdirektorin immer wieder neue Objekte entdecke. Die ältesten Ausstellungsgegenstände des Marchmuseums stammen gar aus der Bronzezeit und wurden einst bei Ausgrabungen entdeckt. Diese befinden sich allerdings in der Dauerausstellung und nicht im Lager. Die Objekte im Lager stammen hauptsächlich aus der Zeit zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert. «Vor dem 18. Jahrhundert verspürte man nicht so ein grosses Bedürfnis, Alltagsgegenstände zu sammeln», sagte Gisela Marty.

Einblick ins Leben der Bevölkerung

Anhand der Stücke im Lager lässt sich erahnen, wie die Bevölkerung früher lebte. So sind viele Werkzeuge aus der Land- und Forstwirtschaft zu finden, aber auch viele religiöse Gegenstände. Anders als bei einer Sammlung aus einer städtischen Umgebung finden sich auch praktisch keine Spielsachen. Die Kinder mussten sich damals selber Spielsachen basteln. Von Zeit zu Zeit wird das Lager wieder aufgeräumt und Gegenstände, welche mehrfach vorhanden sind, werden verkauft. Dies gibt dann jeweils einen guten Zustupf an das Kapital des Museums.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

11.03.2013

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