Beim Auftritt der Schnitzelbänkler bekam jeder sein Fett weg. Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy
Beim Auftritt der Schnitzelbänkler bekam jeder sein Fett weg. Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy

Brauchtum / Feste

Fasnachtswält im Zält

Ein grandioses Fest krönte das 40-Jahr-Jubiläum der Lachner Hore-Butzi – die Lachmuskeln wurden überstrapaziert, und kein Auge blieb trocken.

Direkt nach dem Einschellen am Dreikönigstag konnte in Lachen bereits närrische Zirkusluft geschnuppert werden. Aber der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 40-Jahr-Jubiläum der Hore-Butzi Lachen unter dem Motto «Fasnachtswält im Zält» fand am Samstagabend statt. Der kunterbunte Regenbogen aus amüsanten Rückblicken, genialen musikalischen Darbietungen und witzigen künstlerischen Auftritten begeisterte das Publikum restlos. Kaum eine Nummer, die ohne frenetischen Zugabenapplaus von der Bühne durfte. Die nicht mehr ganz taufrische, aber überaus charmante Grossmami Fini wunderte sich schon sehr,was sich seit der Gründung der Hore-Butzi im Dorf alles verändert hat. Die Metzgerei vor der Kirche hat zu? Den «Rosengarten» gibt es nicht mehr? Aber auch ohne Kernentlastung hätte sie zu Hause viel Verkehr.

Fragen über Fragen

War nun früher alles besser? Dieser Frage ging «dä gröscht Dösel vo Lachä», sprich Joschi, auf den Grund. Vom Geradeauslaufen ohne Blick aufs Natel, von Zugfahrten ohne lautstarke Handygespräche, Datings übers Internet und vielem mehr wusste er perfekt gereimt zu berichten, und auch das «Hore-Butzi-Musical-Best-of» widmete sich ganz den 40 Jahren voller närrischen Pannen. Wenn die Hore-Butzi feiern, darf natürlich die Schnitzelbank nicht fehlen. Von der just abgeschlossenen Renovierung des alten Schulhauses – das Geländer sei ja jetzt schon voller Rost, den neuen Wöschwiiber-Fahnen bis zu den USA-Wahlen – dank Donat käme dies auch in Lachen vor, jeder bekam sein Fett weg. Akrobatisch fetzig zeigten die Jail-House-Dancers, wie Rock’n’Roll getanzt wird, die Guggenmusig Robehuuse begeisterte mit kakophonischem Getöse, Zauberer und Zauberlehrling brachten alle zum Lachen, und der Schlusstanz war schlichtweg der Knaller. Mit einer kaum zu überbietenden Endlos-Polonaise endete das Programm des Jubiläumsabends, aber natürlich ging es bis weit in die frühen Morgenstunden noch kunterbunt an der Bar weiter.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Eve Hofmann-Marsy)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

09.01.2017

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