Bekamen immer wieder spontan Papierblumen aus dem Publikum als Zeichen des Gefallens zugeworfen (oben von links): Simona Betschart-Beffa, Eliane Lumpert, Micha Suter, Petra Zurfluh und Megi Gecer-Togan. Bild: Ruth Auf der Maur
Bekamen immer wieder spontan Papierblumen aus dem Publikum als Zeichen des Gefallens zugeworfen (oben von links): Simona Betschart-Beffa, Eliane Lumpert, Micha Suter, Petra Zurfluh und Megi Gecer-Togan. Bild: Ruth Auf der Maur

Bühne

Theaterfrauen rockten die Bühne

Einen höchst unterhaltsamen Abend mit Publikums-Mitspracherecht bot die fünfköpfige Theatergruppe Improtagonisten.

Am Mittwochabend blieb im Mythen- Forum vor lauter Lachern kein Auge trocken: Vier Schauspielerinnen aus der Theatergruppe Improtagonisten mit Spielleiterin Megi Gecer-Togan unterhielten das Publikum nahezu zwei Stunden lang mit originellem, hervorragend gespieltem Improvisationstheater. Die Improtagonisten sind eine Teilgruppe des jungen Theatervereins Avantt, der 2012 in Schwyz gegründet wurde. Avantt ist in der Schwyzer Kulturszene kein unbeschriebenes Blatt mehr, wirkten und wirken doch ihre Spielerinnen und Spieler bei diversen Theaterproduktionen mit oder haben sich durch einige selbst entwickelten Stücke und die Krimidinners einen Namen gemacht.

Hildegard und Kresänze im Gemeinderatssaal im Doppelpack


Um noch mehr «Salz in die Impro- Theater-Suppe» zu bringen, stellte die Spielleiterin den Schauspielerinnen laufend neue Aufgaben. So auch beim Spiel Two Rooms (zwei Räume), bei dem das Publikum zuerst zwei nebeneinanderliegende Räume bestimmen konnte. Es entschied sich für einen Gemeinderatssaal und einen Warteraum mit Kasse davor. Nun wurde es tricky: Im Gemeinderatssaal bestimmte man Kresänze als Person, im Warteraum Hildegard. Aber diese zwei Persönlichkeiten wurden je von zwei Schauspielerinnen gemimt. Es wurde bald lustig: Hildegard brauchte dringend ein Billett für den Ständeratssaal, die zweite Hildegard war dagegen, dass man einfach an die Kasse geht. Kresänze dagegen freute sich über den wunderschönen Gemeinderatssaal und begann, die Sitzreihen zu zählen. Die zweite Kresänze kämpfte plötzlich mit Halluxschmerzen, was dann auch als Spiegel (ebenfalls im Spielplan) auf die gegenüberliegende Zweitfigur Hildegard überschwappte, die wiederum mit einem Überbein kämpfte … Eine Eifersuchtsszene beim Yoga, ein Podcast über Elefanten und die Rückgabe eines Nasenhaartrimmers im Verkaufsladen: Wer sich schon einmal bei einem Impro-Theater versucht hat, der weiss, wie anspruchsvoll dies ist. Schnelle Reaktion und Auffassungsgabe, viel Fantasie, Spontanität und Rollenwechsel sind gefragt. Die vier erfahrenen Theaterfrauen meisterten diese Herausforderungen mit Bravour und wurden dafür am Schluss vom Publikum mit Standing Ovations belohnt.

Bote der Urschweiz / Ruth Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

02.06.2023

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