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Lebendig gespieltes Stück begeistert
Die Theatergesellschaft Euthal legte schon bei der Kinderaufführung eine überzeugende Spielkunst an den Tag.
Der Dreiakter stammt aus der Feder von Bernd Gombold und wurde von Regisseurin Gabi Kälin den Spielleuten auf den Leib geschrieben. Am Samstagnachmittag besuchten rund hundert Kinder die extra für sie bestimmte Vorpremiere. Am Abend hiess es bei der Premiere dann «volles Haus». Am Sonntagnachmittag war die Altersaufführung an der Reihe.
Authentisches Bühnenbild
«Das Bühnenbild zeigt einen alten, heruntergewirtschafteten Bauernhof, auf dem unsere acht Schauspieler so richtig aufblühen und ihrer Rolle gerecht werden können», schreibt Präsident Peter Kälin im Willkommensgruss. Beachtlich, wie dies dann auch in die Tat umgesetzt wurde. Die Theaterleute boten inklusive Pausen zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung. Das ganze Team zeigte eine tolle schauspielerische Leistung. Die Rollen wurden äusserst lebendig und überzeugend präsentiert. Das Stück lebt zudem von träfen Sprüchen und markanten Worten. Auch lokal angehauchte Sequenzen waren zu hören und zu sehen.
«Schiär wiä früehner» Nicht nur das Bühnenbild mit einer «altä Schissä» erinnert an frühere Zeiten, auch die Kostümierung deutet nicht selten auf Vergangenes hin, schlägt aber gleichermassen auch die Brücke zur Gegenwart.
Inhaltlich wird ebenso Vergangenes mit Gegenwärtigem wie Zukünftigem vermischt. Der Bauernhof der Familie Schitter ist zum Scheitern verurteilt, wenn sich nicht bald etwas ändert. Die Vorstellungen, wie man die finanzielle Schieflage wieder ins Lot bringt, könnten unterschiedlicher nicht sein. Bauer Toni träumt von einem grossen Anbau, seine Frau Sabine würde gerne eine kleine Wellnessoase mit Massage anbieten. Toni hat sich mit dem Landwirtschaftsamt in Verbindung gesetzt, und Sabine hat bei ihrer Ausbildung zur Gesundheitspraktikerin einen Immobilienmakler kennengelernt. Doch damit noch nicht genug – Toni hat für seine Tochter Claudia einen heiratswilligen Junggesellen beim Viehhändler bestellt. Mit der Schwerhörigkeit der Grossmutter und den verschiedenen Gästen auf dem Hof gerät schon bald einiges durcheinander. Verwechslungen, Missverständnisse und zuweilen turbulente und erheiternde Geschehnisse reihen sich aneinander.
Lob von Regisseurin
Gabi Kälin zeigte sich nach der Aufführung zufrieden. «Seit Mitte August führten wir 22 Proben durch. Wie immer gab es auch bei den letzten Proben noch dies und das, was mir noch nicht so richtig gefiel. Aber jetzt bei der ersten Aufführung vor Publikum passte es. Ich bin zufrieden mit dem Gezeigten. Die acht Schauspielerinnen und Schauspieler machten es sehr gut.» Bis am 6. Dezember folgen 19 weitere Aufführungen, die bereits zu 95 Prozent ausgebucht sind.
Einsiedler Anzeiger / Konrad Schuler
Autor
Einsiedler Anzeiger
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