Mit Trommel und Banner: Schon zu Zeiten Henri Dufours durften diese Utensilien im Kampf auf dem Felde nicht fehlen. Bilder Christian Ballat
Mit Trommel und Banner: Schon zu Zeiten Henri Dufours durften diese Utensilien im Kampf auf dem Felde nicht fehlen. Bilder Christian Ballat
Hoch über dem Vierwaldstättersee: Bei passend garstigem Wetter wurden Szenen der Schlacht bei Gislikon während des Sonderbundkrieges 1847 nachgestellt.
Hoch über dem Vierwaldstättersee: Bei passend garstigem Wetter wurden Szenen der Schlacht bei Gislikon während des Sonderbundkrieges 1847 nachgestellt.

Film

SRG will Geschichte in Erinnerung rufen

Bereits ist es mehr als eine Idee: Gestern drehte die SRG auf der Allmig ob Merlischachen den letzten Teil einer Schlacht des Sonderbundkrieges. Entstehen soll eine zehnteilige Reihe, die einem grossen Publikum die Schweizer Geschichte näherbringt.

SF-Direktor Ueli Haldimann stellte am gestrigen Medientermin klar: «Bei ‹Die Schweizer – Les Suisses – Gli Svizzeri› geht es um eine nationale Gemeinschaftsproduktion. » So ist es die «SRG SSR idée suisse» und nicht das Schweizer Fernsehen, die den Auftrag erteilte, den Pilotfilm zu drehen. Nach dessen Fertigstellung will die SRG im Frühjahr 2011 entscheiden, ob es beim Pilotfilm bleibt oder ob eine ganze Reihe entstehen wird. «Die SRG befasste sich schon mehrmals mit der Schweizer Geschichte», führte Ueli Haldimann weiter aus. Ein letzter Versuch, sich mit den Mitteln des Fernsehens um die Geschichte zu bemühen, fand in den 80er-Jahren statt. Jetzt wolle man einen Neuanfang machen und versuchen, die Geschichte einem grossen Publikum näherzubringen. Im derzeit entstehenden Pilotfilm werden neue Techniken angewandt. So wurde auf dem Drehplatz auf der Allmig ob Merlischachen mit rund 40 Statisten gearbeitet.

Hollywood trifft Schwyzerland

Dank grosser Computeranimation entstehe im fertigen Film der Eindruck, dass viel mehr Soldaten in den gestern abgedrehten Schlachtenszenen mitmachen. «Das ist Hollywood und Georg Lucas auf Schweizer Verhältnisse umgemünzt.» Er jedenfalls freut sich darauf, im Frühling den Pilotfilm in seiner Endfassung ansehen zu dürfen. Das Fernsehpublikum wird darauf länger warten müssen. Sagt die SRG nämlich ja, daraus eine Serie entstehen zu lassen, so müssen die weiteren Folgen, aufgehängt an geschichtsträchtigen Personen vom 14. bis 19. Jahrhundert, zuerst gedreht werden. Eine Ausstrahlung käme dann wohl frühestens 2013 infrage.

«Unbekannter» Henri Dufour

Über Henri Dufour wissen einige, dass er der Namensgeber der höchsten schweizerischen Bergspitze ist und als erster General der Schweizer Armee amtete. Weniger bekannt ist vielen, dass er als Kantonsingenieur das Stadtbild von Genf massgeblich umgestaltet hat. Die erste Hängebrücke der Schweiz und die noch heute bestehenden Quaianlagen von Genf gehören zu seinen bleibenden Leistungen. Mit seiner topografischen Landeskarte hat er ein Werk geschaffen, das bis heute nichts an seinem Wert eingebüsst hat. Auch gilt er als Vater der heutigen Schweizer Fahne.

Die Schlacht im Morast

Das Produktionsteam freute sich über das garstige und unfreundliche Wetter an den Drehtagen. Damals bei der Schlacht von Gislikon während des Sonderbundkrieges habe es sogar geschneit. So war der knöcheltiefe Morast auf dem Drehplatz ob Merlischachen genau der Stoff, aus dem Filme eben gemacht werden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

18.10.2010

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