Stiftungsratspräsident Beat Schwabe begrüsste beim aufwendig renovierten Tannenhaus die Gäste. Bilder: Ernst Immoos
Stiftungsratspräsident Beat Schwabe begrüsste beim aufwendig renovierten Tannenhaus die Gäste. Bilder: Ernst Immoos
In der Stube des Tannenhauses fühlten sich Regierungsrat Michael Stähli (rechts) und Denkmalpfleger Thomas Brunner wohl.
In der Stube des Tannenhauses fühlten sich Regierungsrat Michael Stähli (rechts) und Denkmalpfleger Thomas Brunner wohl.

Brauchtum / Feste

Ein Glücksfall für das Kulturerbe

Das rund 700-jährige marode «Tannenhaus» erlebte eine
Auferstehung: Die Stiftung Ferien im Baudenkmal investierte 800 000 Franken – nun erwartet man Feriengäste.

Auf der Liegenschaft Tannen, am Weg der Schweiz, «lotterte» das Haus Tannen, eine im Jahr 1341 erstelllte Blockbaute und eines der ältesten Holzhäuser europaweit, vor sich hin. Als die Genossame Morschach das Haus dem heutigen Besitzer der Liegenschaft, Richard Schmid, verkaufte, kam Bewegung um das abbruchreife Gebäude auf. Die Denkmalpflege des Kantons Schwyz machte die Stiftung Ferien im Baudenkmal auf dieses Kulturdenkmal aufmerksam. Die Stiftung, welche schweizweit schon zahlreiche ähnliche Objekte rettete, wurde erstmals im Kanton Schwyz beziehungsweise in Morschach (Tannen) aktiv. Sie übernahm das Objekt für 30 Jahre im Baurecht und liess es für rund 800 000 Franken gründlich renovieren. Da die Erhaltung der vorhandenen Bausubstanz im Vordergrund stand, hat die Stiftung darauf verzichtet, das Haus winterdicht zu machen.

Ferien von O bis O

Von Ostern bis Oktober können nun im Haus Tannen bis zu acht Personen Ferien im Baudenkmal verbringen. Erste Gäste hätten bereits die Wohnung gebucht (www.magnificasa.ch), verriet die Geschäftsleiterin der Stiftung, Kerstin Camenisch. Bevor es zur eigentlichen Türöffnung kam, äusserten sich hochkarätige Gäste wie Beat Schwabe, Präsident der Stiftung Ferien im Baudenkmal, Michael Stähli, Regierungsrat Kanton Schwyz, Thomas Brunner, kantonaler Denkmalpfleger, Lukas Baumann, Architekt, und Adrian Schmid, Geschäftsleiter des Schweizer Heimatschutzes, zur Rettung des Holzhauses. Regierungsrat Stähli sprach denn auch von einem Glücksfall, welcher zur Erhaltung dieses Kulturerbes führte. Als Dank überreichte er dem Stiftungsratspräsidenten Schwabe ein Bild, das im Haus einen Platz finden wird.

Bote der Urschweiz (Ernst Immoos)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

18.09.2017

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www.schwyzkultur.ch/tUJC5y