Warum haben die bisher friedlichen Hofbesitzer plötzlich Streit? Bild Laura Inderbitzin
Warum haben die bisher friedlichen Hofbesitzer plötzlich Streit? Bild Laura Inderbitzin

Bühne

«Etz heiterets» auch mir so «hübschäli»

Die Theatervereinigung eröffnete am Wochenende ihre Saison. Der Zwist um «Dr Tobelwald» beschert unbeschwerte Stunden.

Das Theater Muotathal besuchen wollte ich immer schon. Am Samstag war es endlich so weit, ich schaffte es in die Kinderaufführung am Nachmittag und exklusiv ins Kaffeestübli. Die elf Schauspielenden zeigen mit «Dr Tobelwald » ein amüsantes Volksstück, das ins Muotathal passt, sie leisten Grossartiges. Patrizia Imhof hat ihren Erstauftritt als Grithli hervorragend gemeistert. Remo Gwerder alias Knecht Geni, der nicht so gerne «wärchet», hat die Kinder als Tobelgeist oder Eierdieb immer wieder zum Lachen gebracht. «Etz heiterets so hübschäli» auch bei mir, was das Theater Muotathal seit Jahren zum stets ausverkauften Phänomen macht. Da stehen «gmögige» Leute auf der Bühne, spielen professionell und gleichzeitig unkompliziert, und das in einem liebenswürdigen, nicht alltäglichen Dialekt.

Erstmals auf der Bühne

Zum Schluss huschte an mir eine Horde Kinder vorbei. Hey, wartet mal, ich bin von der Zeitung, wie hat euch das Theater gefallen? «Sehr gut», sagt ein Junge stolz, «mein Vater spielt mit.» – «Und mein Grosi ist am Kiosk, und mein Grossdädi macht das Licht.» Nachwuchsprobleme sind für die Theatervereinigung Muotathal keine zu erwarten. Patrizia Imhof steht als Grithli erstmals auf einer Bühne und hat gleich die grösste Rolle. Einige Stunden vor der Premiere wird sie langsam nervös. Auch das Fernsehen «SRF bi de Lüt» wird sie am Abend begleiten. «Jetzt weiss ich, wofür ich es mache. Wenn das Publikum Freude hat und lachen kann, freut mich das auch», sagt Patrizia Imhof im Kaffeestübli. Vier bis fünf Aufführungen pro Woche stehen nun an, wie schaffen das die Schauspielenden mit der Stimme? «Sie müssen in den nächsten sieben Wochen sehr solide leben», erklärt Präsident Theo Pfyl augenzwinkernd. «Reden geht meistens, notfalls würde man das Singen weglassen», ergänzt Nathalie Zwyssig vom Regieteam.

Bote der Urschweiz (Orlanda Senn)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.10.2015

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