Die Ping Machines haben neun neue Songs unter dem Label Monobuster Records herausgegeben. Bild: PD
Die Ping Machines haben neun neue Songs unter dem Label Monobuster Records herausgegeben. Bild: PD

Musik

Das neuste Baby der Ping Machines

Die Stoner-Rock-Gruppe veröffentlicht ein vielschichtiges Album.

«Baby» heisst das neue Album der Ping Machines. Die Geburt dauerte zwar etwas länger, dafür freut man sich umso mehr über die Vielseitigkeit des Kunstwerks. Detailverliebt sind die Songs, hier und dort findet man wieder einen neuen Ton, eine eingespielte Szene, ein Didgeridoo im Untergrund.

Zu Beginn der Pandemie habe man mit den Aufnahmen im Proberaum in Muotathal begonnen. An neun Songs wurde gefeilt, bis es für die Ping-Machines-Musiker passte. «Es ist kein Konzeptalbum», erklären sie. Jeder Song stehe für sich. Jeder Song sei gleichberechtigt behandelt worden. «Wir hatten ja Zeit, um uns um jeden einzelnen Song zu kümmern», meint Pat Dollinger, Schlagzeuger der Band. «Manchmal hatten wir auch zu viel Zeit», lacht Gitarrist Heinz Brandenberger, «man läuft Gefahr, sich in einem Song zu verlieren.» Anfang Jahr war man sich einig, die Aufnahmen fertigzustellen und das Ganze zum Mischen an Robin Meroni von der Klangkaserne zu übergeben. Entstanden ist «Baby».

Titelsong hat richtig rein

«Baby» ist denn auch der Titelsong des Albums, und dieser haut schon mal so richtig rein. Der Song «Jolyn» ist monoton im Grundzug (zu vergleichen mit The Stooges’ «I wanna be your dog»), lebt allerdings von der Dynamik und Energie im Gesang. «Black Shade» ist laut der Band ein «Frauensong», eine emotionale Ballade. «1 2 another» hingegen trumpft mit punkigen Elementen auf. Bei «Message to the moon» sind sich alle Ping-Machines-Musiker einig: «Dies ist unser Über-Song», sagen sie. Er kommt tatsächlich Stadion-Rock-mässig daher. Für das neue Album hat man auch eine uralte Ping-Machines-Aufnahme aus dem Proberaum ausgegraben. «Down to the others» rollt ganz schön vorwärts, wie ein Zug auf der Schiene stampft er im Takt. «Wir nennen ihn den Nackenschüttler-Song», lachen die Musiker. Das Album beinhaltet auch zwei instrumentale Songs. Die Gitarren übernehmen hier quasi den Gesangspart.

Unikate in limitierterAuflage

Man wollte das Album nicht pressen lassen, sondern nur digital veröffentlichen. Damit die Hardcore-Fans aber etwas zum Anfassen haben, hat man sich etwas Spezielles ausgedacht. In einer limitierten Auflage von 69 Stück hat man bei Ivo Schmidig von Woodart aus Schwyz Dildos aus Holz gedrechselt, allesamt Unikate. In diesen wird schliesslich ein USB-Stick mit den Songs eingearbeitet.

Letztes Konzert mit Heinz Brandenberger

Es ist das erste und letzte Album der Ping Machines mit Heinz Brandenberger. Der Gitarrist wird in Zukunft ein anderes Leben mit seiner Familie führen und nicht mehr ortsansässig sein. Daher sucht die Band wieder einen Gitarristen. Wer Interesse hat, darf sich gerne bei der Gruppe melden. Die Albumtaufe und das letzte Konzert mit Heinz Brandenberger finden am 12. August in der IG-Future in Altdorf statt.

Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

09.08.2023

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