Trotz düsteren Vorstellungen, wie die der Death-Metal-Band Omophagia (Bild), war die Stimmung am dritten HarVest-Festival herzlich und friedlich. Bild Philipp Betschart
Trotz düsteren Vorstellungen, wie die der Death-Metal-Band Omophagia (Bild), war die Stimmung am dritten HarVest-Festival herzlich und friedlich. Bild Philipp Betschart

Dies & Das

Metal-Bands rockten in Muotathal

Übers Wochenende fand das dritte HarVest-Festival statt. Der Anlass reift rasant zu einer festen Grösse für die Kenner der Metal-Szene.

Wenn die Gestalten auch düster erscheinen mögen, die sich da in der Muotathaler Balm einfinden – Herzlichkeit und Freundschaft sind omnipräsent. Friedlich und laut feiern die Metal- Freunde zum dritten Mal ein wohlgemutes Festival zwischen den Felsen der Innerschwyzer Bergwelt. Einen Monat früher als letztes Jahr pilgerten die Metaller an die Gestade der Muota, um den harten Gitarrenklängen und wuchtigen Bässen aus der Schweizer Metal-Szene zu lauschen.

Das mächtige Spektrum des Metal

12 Schweizer Bands aus den unterschiedlichsten Bereichen des Metal waren dabei. Die Auswahl der Künstler am Muotathaler HarVest ist vielfältig und deckt die ganze Breite des Metal- Genres ab. Am Freitagabend eröffneten die Aargauer Comaniac mit konsequentem Thrash Metal das HarVest 2014, gefolgt von atmosphärischen Black- und Death-Metal-Klängen der welschen Stortregn. Mit helvetischem Folk Metal in Berndeutsch ging es weiter; Excelsis lassen Dudelsackklänge und Elemente der Volksmusik mit martialischem Metal verschmelzen. Den Abschluss bildeten die Walliser Cremation, indem sie ihren kompromisslosen Death Metal in die Muotathaler Berge schleuderten.

Heimspiel für Schwyzer Bands

Der Samstag begann wiederum mit Thrash Metal, dieses Mal aus den Instrumenten der Bündner Band Totemstack. Danach kamen Frijgard nach einem Jahr Pause bereits zu ihrem zweiten Auftritt am HarVest und zelebrierten ihren melodischen Metal. Es folgte das Heimspiel von Clit Commander; die Schwyzer Musiker servierten dem Publikum ihren rasenden Brutal Metal. Und aus dem äusseren Kantonsteil kamen die Siebner Expenzer mit einer satten Dosis Thrash Metal im Gepäck. Ebenso thrashig legten die Basler Poltergeist los und droschen – dem Namen entsprechend – herrlich auf ihre Werkzeuge ein. Omophagia warfen sich für die Besucher extra in Schale und begeisterten diese mit präzisen Riffs in ihrem rasanten Death Metal. Den mitternächtlichen Schlusspunkt bildeten Lotrify aus dem Aargau mit Melodic Metal.

Erfolgreiche Bilanz

«Heuer sollte erstmals die schwarze Null unter dem Strich herausschauen – falls die Besucher bis zum Schluss noch tüchtig konsumieren», meinte ein zufriedener Organisator Pirmin Betschart mit einem Augenzwinkern. Somit hätten sich das grosse Engagement und der Enthusiasmus der vielen Helfer und Beteiligten bereits im dritten Jahr ausbezahlt; dass aber zukünftig bei diesem Festival ein grosser Gewinn herausschaut, ist dennoch nicht das Ziel.

Fokus auf Schweizer Bands

Den Gästen des Festivals bot sich die Möglichkeit zum Camping und eine umfassende Infrastruktur. Vom Aufbau her entsprach das diesjährige HarVest seinem Vorgänger im 2013 – Konzept und Termin sollen nächstes Jahr bestehen bleiben. Dass dannzumal an der Erfolgsgeschichte HarVest weitergeschrieben wird, ist wahrscheinlich. Man werde den Fokus auf Schweizer Bands beibehalten und «darauf achten, dass alle Stilrichtungen vertreten sind. Bewerbungen von Bands sind zahlreich und die Auftritte bei uns im Muotathal gefragt.» Mit der diesjährigen, äusserst sympathischen Ausgabe wird es dem kleinen und feinen Festival zukünftig nicht an Bewerbungen mangeln. Die gute Stimmung und das Ambiente im Muotatal sind einfach einmalig.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

11.08.2014

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