Von Menschen gemachtes Werkzeug: Das 2,45 cm lange Ölquarzitgerät weist mehrere Facetten auf, die von der Spitze weglaufen. Bild Kantonsarchäologie Thurgau
Von Menschen gemachtes Werkzeug: Das 2,45 cm lange Ölquarzitgerät weist mehrere Facetten auf, die von der Spitze weglaufen. Bild Kantonsarchäologie Thurgau

Dies & Das

Werkzeug aus Steinzeit

Höhlenforscher fanden während der letztjährigen Forschungskampagne auf der Alp Hinter Silberen im Muotatal ein Steinwerkzeug aus der Urzeit.

Im Rahmen der höhlenkundlichen Oberflächenprospektion im Sommer 2011 der Gruppe Schwyzerschacht der Arbeitsgemeinschaft Hölllochforschung (AGH) kam am Fuss der Altstafelbalm der Hinter Silberen erneut ein Steinwerkzeug zum Vorschein. In nächster Nähe fanden sich 2009 ein erstes Steinwerkzeug (Silexbohrer) und 2010 eine wohl bronzezeitliche Wandscherbe eines Keramikgefässes. Diese Artefakte stammen wahrscheinlich aus den ehemaligen Sedimenten, die beim Bau des mittelalterlichen Gebäudes in der Balm – die Ruinen sind heute noch sichtbar – den Hang hinunter gekippt wurden.

Sicher 4000 Jahre alt

Beim neuen Fund handelt es sich um einen unregelmässigen, atypischen Abschlag aus stark geklüftetem Ölquarzit, der lokal vorkommt. Das Artefakt weist mehrere langschmale Facetten auf, die bei einer Bearbeitung entstehen. Eine genaue Datierung des bohreroder kratzerähnlichen Werkzeuges ist anhand der typologischen Merkmale nur ungenau möglich. In Jahren ausgedrückt könnte das Artefakt sowohl 10 000 aber auch nur 4000 Jahre alt sein.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

11.07.2012

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