Die Begeisterung der Theaterspielenden packte das Publikum. Bild Jasmin Reichlin
Die Begeisterung der Theaterspielenden packte das Publikum. Bild Jasmin Reichlin

Bühne

Eine Premiere wie aus dem Bilderbuch

Die Premiere des Muotathaler Theaters war ein voller Erfolg. Nicht nur das Publikum schwärmt vom Theaterstart.

Die Theatersaison ist wieder in vollem Gange. Zumindest für die Theatervereinigung Muotathal, die am Samstag ihre Premiere des Stücks «Wirbul umä Alpäblick» feierte. Nach dem zweijährigen Unterbruch sei nun ein gewisser Nervenkitzel spürbar, sagt die Muotathalerin Sandra Bürgler, Beisitzerin Theatervereinigung, vor der Aufführung. «Alle sind in bester Stimmung. Man merkt, wie alle bereit sind, die Theatersaison nun gemeinsam zu starten », erzählt Bürgler weiter. Auch seitens der Zuschauer ist die Vorfreude gross. Rund 90 Prozent der Plätze sind gebucht, wie Vizepräsidentin Nathalie Zwyssig aus Muotathal weiss. «Die guten Plätze sind mehrheitlich besetzt, aber ein paar wenige hat es noch.» Das Muotathaler Theater bleibt auch dieses Jahr seinem traditionellen Ruf treu: «Das Publikum erwarten ein gemütlicher Abend, ein paar urchige Sprüche sowie etwas Gesang», fasst Zwyssig zusammen. «Das ist unser Erfolgsrezept », fügt Bürgler hinzu. Dass dieses Erfolgsrezept «verhebt », zeigt die Rückmeldung der Zuschauerinnen und Zuschauer sowie der Spielerinnen und Spieler. «So eine tolle Premiere hatten wir schon lange nicht mehr», sagt die gebürtige Muotathalerin Laura Daniel, die die Rolle der Vreni spielt, während der Pause. «Es macht richtig Freude, wenn man so etwas auf der Bühne zurückbekommt», fährt sie fort. Auch Theaterkollegin Selina Bürgler aus Muotathal, welche Helga Grafenstein spielt, schliesst sich dieser Aussage an. «Jetzt kommen die Rückmeldungen der Leute. Es tut einfach richtig gut, die Leute lachen zu hören.»

An Lachern wurde nicht gespart


Gelacht wurde an der Premiere fleissig. Es verging kaum eine Szene, bei der nicht ein lautstarker Lacher und ein anhaltendes Schmunzeln vonseiten des Publikums zu hören und zu sehen waren. Die heitere und ausgelassene Stimmung der Theatergruppe verteilte sich über den ganzen Saal hinweg. Die packende Atmosphäre sorgte sogar dafür, dass bei dem einen oder anderen Liedchen auch ein paar Stimmen aus dem Publikum zu hören waren. Eine ordentliche Ladung Muotathal, gespickt mit lustigen Sprüchen und nicht zu vergessen dem «hiesigen» Vokabular rund um den Wortschatz «flätt, hüntsch, sauft», rundete die traditionelle Aufführung gekonnt ab. Diese erfolgreiche Darbietung ist sicherlich auch dem Teamgeist geschuldet. Es herrsche eine gute Kommunikation, und die Inputs kämen von allen Seiten, weiss Selina Bürgler: «Wir motivieren uns gegenseitig. Es ist ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander.» Jetzt geniessen die Darsteller erst einmal ihre insgesamt 26 Aufführungen in vollen Zügen, bevor Anfang Dezember dann schon wieder die Dernière ansteht. Diese Aufführung sei für die Theaterspielenden immer eine besondere Herausforderung. «An der Dernière werden auf der Bühne untereinander Streiche gespielt», schmunzelt Laura Daniel. Da müssten sich die Darsteller jeweils selbst hie und da ein Lachen verkneifen.


«Wirbul umä Alpäblick»


Der volkstümliche Vierakter, der in Muotathal gespielt wird, handelt von der jungen und fleissigen Karin Neuenschwander, die nach dem Tod ihrer Tante Miggi deren Pension Alpenblick übernimmt. Doch das traditionelle Anwesen ist in monetären Schwierigkeiten. Die finanzielle Not machen sich Franz Berger und sein Sohn zum Vorteil und bieten Karin Hilfe an. Die beiden Vagabunden Guschti und Bärti, welche stets bei einer Runde Schnaps dabei sind, gehen der verdächtigen Aktion auf den Grund. Weiter zieren kleine Alltagsprobleme der kurligen Pensionsgäste und der Nachbarschaft den Wirbel um den «Alpenblick».

Bote der Urschweiz / Jasmin Reichlin

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

24.10.2022

Webcode

www.schwyzkultur.ch/YN7Z5R