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Glänzende Premiere von «Dr Tierbändiger»
Im neuen Theaterstück in Muotathal kann oft gelacht werden. Dies zeigte sich an der Premiere vom letzten Samstag.
Schon seit 75 Jahren besteht die Theatervereinigung Muotathal. Mit viel Herzblut und Leidenschaft führt sie alljährlich ein Theater auf. Diese Begeisterung fürs Theaterspielen kann auch heuer wieder hautnah miterlebt werden. «Dr Tierbändiger» heisst das Lustspiel in drei Akten von Andreas Zimmermann. Es wurde bereits 1961 und 1973 im Thal aufgeführt. Nun ist es überarbeitet worden. Für die Dialektfassung zeichnete Rösly Gasser verantwortlich, als Regisseur wirkt zum dritten Mal Tobias Eichhorn. Am Samstag ging die Premiere erfolgreich über die Bühne. Bis am 1. Dezember wird das Theater 26-mal gezeigt. Rund 50 Personen stehen vor und hinter den Kulissen im Einsatz. Treue Mitwirkende sind zum Beispiel Ds Jackä-Buäbä, die seit 35 Jahren vor den Aufführungen und in den Pausen Ländlermusik spielen. Für die Begleitung am Bass sorgt seit zwölf Jahren Erich Schmidig.
«Dr Tierbändiger» greift im «Chrüz» durch
Worum gehts im Stück? Mit dem Restaurant Kreuz in Rütikon gehts bergab. Der kranke, gutmütige Wirt Balz Imgrüth (Martin Steiner) hat sich verschuldet. Sein Hauptgläubiger, der Immobilienberater Peter Horlacher (Lukas Betschart), macht ihm das Leben schwer. Dieser hat es aber nicht nur aufs «Chrüz» abgesehen, sondern ebenfalls auf Imgrüths hübsche Frau Sara (Jeanine Zwyssig). Horlacher wird kräftig unterstützt von Ida, Saras Mutter (Charlotte Schwegler). Die resolute Frau gibt im «Chrüz» schon länger den Ton an. Dies aber nicht, um die Wirtschaft zu retten, sondern um Balz zur Geschäftsaufgabe zu zwingen. Anstelle der alten Wirtschaft soll nämlich ein modernes Hotel entstehen. Da kehrt eines Tages – völlig unerwartet – ein Jugendfreund des Wirts aus dem Ausland zurück. Georg Moser (Jonas Gwerder) hat ein abenteuerliches Leben hinter sich. So war er auch als erfolgreicher Tierbändiger (Dompteur) tätig. Nach der Ernennung als Beistand von Balz, der monatelange im Spital liegt, greift Georg Moser im «Chrüz» gründlich durch.
Gesangseinlagen sorgen für Abwechslung
Im neusten Theaterstück wird zwar viel «gchiflät», aber es gibt auch zahlreiche heitere Szenen. Für diese sorgen zum Beispiel die «Chrüz»-Nachbarin Kathribäbäli (Jasmin Bürgler) oder der Knecht Johann (Theo Betschart) mit seiner «Intällägänz», die er immer wieder betont. Für schöne Abwechslung ist auch mit drei Gesangseinlagen gesorgt. Das Premiere-Publikum zeigte sich begeistert vom engagierten Spiel der zwölf Theaterleute. Es spendete oft Szenenund einen langen Schlussapplaus. Gemäss Auskunft von Theaterpräsidentin Nathalie Zwyssig können vereinzelt noch Plätze reserviert werden.
Hinweis
Das Stück wird noch bis am 1. Dezember gezeigt. Mehr Informationen unter www. theater-muotathal.ch
Bote der Urschweiz / Guido Bürgler
Autor
Bote der Urschweiz
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- Bühne
- Volkstheater
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