Tobias Eichhorn (links) führt erstmals Regie. Präsident Martin Steiner hat in diesem Jahr eine Rolle im Stück. Bilder: Silvia Camenzind
Tobias Eichhorn (links) führt erstmals Regie. Präsident Martin Steiner hat in diesem Jahr eine Rolle im Stück. Bilder: Silvia Camenzind
Die Spielerin Selina Bürgler erhält die Frisur für ihre Rolle. Ramona Betschart (rechts), Ressort Frisuren, und Manuela Betschart, Ressort Kostüme, beraten, wie diese am besten hält
Die Spielerin Selina Bürgler erhält die Frisur für ihre Rolle. Ramona Betschart (rechts), Ressort Frisuren, und Manuela Betschart, Ressort Kostüme, beraten, wie diese am besten hält

Bühne

Jetzt kommen die Jungen auf die Muotathaler Theaterbühne

Das Theater Muotathal hat mit Tobias Eichhorn einen neuen Regisseur. Neu kann man für die ungeraden Spieldaten online Tickets buchen.

Vieles ist noch so wie immer, im Theater Muotathal: Die Kulisse zeigt ein traditionelles Restaurant. Kaum beginnt die Unterhaltung im dritten Akt, der an diesem Abend geprobt wird, fällt auch schon das Wort «eister», und kurz darauf ertönt ein Juuz. Die Muotathaler Sprache wird gepflegt, urchige Musik wird eingebaut, und auch die Kostüme sind wie eh und je: Im Restaurant bedient eine Serviertochter mit weisser Schürze, die einheimischen Frauen tragen geblümte Schürzenkleider, warme Socken und grobes Schuhwerk. Die Männer treten im Gilet über ihren Hemden auf, auch Hosenträger passen. Die Muotathaler wissen, was das Publikum an ihrem Theater mag. Doch einiges ist neu. Nach zwei Jahren Unterbruch wegen der Pandemie steigt die Theatervereinigung Muotathal verjüngt in die Spielsaison. Präsident Martin Steiner spricht von einigen Rochaden: «Ein paar unserer Spielerinnen und Spieler haben aufgehört. Wir haben acht neue Namen im Team.» Auf der Bühne treten erstmals Debora Imhof, Laura Daniel und Lukas Betschart auf. Auch Regisseur Tobias Eichhorn ist neu. Er hatte im Stück ‹Wirbul umä Alpäblick›, wofür schon vor der Pandemie geprobt wurde, eine grosse Rolle, die er nun neu besetzen musste. Eichhorn hat Spielerfahrung, stand schon ausserhalb von Muotathal auf Theaterbühnen, die Regie aber ist für ihn neu: «Als ich angefragt wurde, habe ich mir das überlegt und dann zugesagt. Die Herausforderung reizt mich.» Ihm zur Seite steht die Regieassistentin Melanie Schmidig. Neue Leute gibt es auch beim Soufflieren, beim Bühnenbau, in der Küche und im Reinigungsteam. 55 Mitwirkende sind für die diesjährige Produktion hinter und vor der Kulisse im Einsatz. Es sei nicht einfach gewesen, die Leute zu finden, erklärt Martin Steiner, der selber auf der Bühne steht. Die Saison ist lang. Auch wenn die Theatervereinigung einige wenige Daten gestrichen hat, stehen noch immer 26 Aufführungen an. Die Leseproben begannen vor den Sommerferien, inzwischen wird zweimal wöchentlich auf der Bühne geprobt.

Ungerade Spieldaten kann man online buchen


Mit dem jüngeren Team geht auch der Vorverkauf neue Wege. Neben der traditionellen Telefonreservation, auf die es jeweils einen Run gab, kann man jetzt online bis maximal zehn Tickets buchen. Für die geraden Spieltage läuft der Vorverkauf weiterhin telefonisch, für die ungeraden online. Der Präsident betont, dass ansonsten alles beim Alten bleibt: «Wir halten an unserem Konzept fest, weil es Erfolg hatte. Die Regie zieht voll mit, und auch der Vorstand der Theatervereinigung trägt das.» Er finde es zudem grossartig, dass die Regie wieder aus den eigenen Reihen habe besetzt werden können. «Wirbul umä Alpäblick» ist ein Volksstück in vier Akten, das von Autor Lukas Bühler nach einer Idee von Daniel Heinzer geschrieben wurde. Bühler schreibt, was auf die Muotathaler Bühne passt. Das schätzt die Theatervereinigung. Der Präsident ist zudem froh, dass auch Carunternehmen das Theater wieder im Angebot haben. Nun hofft er, dass ab dem 8. Oktober, wenn der Vorverkauf startet, fleissig Tickets gebucht werden.

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

04.10.2022

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