Gut gelaunte Vernissage des «Heimatkundebuchs»: Autor und Herausgeber Walter Imhof (rechts) und Daniel Bürgler, der für das Layout, die Gestaltung und die Grafik zuständig war. (Bild: Josias Clavadetscher)
Gut gelaunte Vernissage des «Heimatkundebuchs»: Autor und Herausgeber Walter Imhof (rechts) und Daniel Bürgler, der für das Layout, die Gestaltung und die Grafik zuständig war. (Bild: Josias Clavadetscher)

Literatur

Heimatkunde in 50 Kapiteln

Dank privater Initiative hat das Muotatal «Ein Stück Heimatkunde» erhalten. Unter diesem Titel sind 50 Arbeiten zu geschichtlichen, naturkundlichen und kulturellen Themen geschickt und faszinierend zusammengestellt worden.

Diese Neuerscheinung ist irgendwie typisch Muotathal. Es wird nicht lange gefackelt, es wird gemacht. Eigeninitiative ist mehr als Gesuche und Abklärungen. Als immer wieder die Anregung gefallen ist, die im «Zirk» veröffentlichten Artikel doch zu einem Buch auszubauen, hat Walter Imhof gehandelt. Jetzt ist ein beachtlicher, 160 Seiten starker, grosszügig und spannend illustrierter Band Tatsache geworden und seit wenigen Tagen im Verkauf. Der «Zirk» ist eine Art zeitlose Dorfzeitung des Muotatals. Er wird vom Verein «Zukunft Muotathal» herausgegeben, erscheint vierteljährlich und ist bei den rund 1000 Abonnenten sehr gefragt. Im «Zirk» hat Walter Imhof immer wieder Beiträge zu heimatkundlichen Themen veröffentlicht, mit wenigen Ausnahmen immer mit einem lokalhistorischen Bezug. So über die Besiedlung des Tals, legendäre Muotathaler, Familiengeschichten, die Wasserkraft, Baugeschichtliches, die Alp- und Forstwirtschaft und natürlich vor allem über sein ganz spezielles Forschungsgebiet, die Knochenfunde. Imhof hat es dank autodidaktisch erworbenen, hervorragenden Kenntnissen auch immer verstanden, diese Themen richtig zu gewichten und einzuordnen. 34 solche Beiträge, die im «Zirk» quasi den Vorabdruck erlebt haben, sind nun im Heimatkundebuch zusammengefasst. Da der «Zirk» seine 50. Ausgabe bereits hinter sich hat, wollte auch der Band das halbe Hundert voll machen. So sind 16 weitere, noch nie veröffentlichte Beiträge aufgenommen worden. Auch sie folgen dem Grundkonzept, heimatkundlichen und lokalhistorischen «Gwunder» zu wecken und beim Leser so das Verstehen zu fördern und den Wert der engeren Umwelt bewusst zu machen.

Sechs Gastautoren

Wie Autor und Herausgeber Walter Imhof bei der Vernissage gut gelaunt betonte, haben sechs Gastautoren Beiträge beigesteuert: Franz Auf der Maur über die Wüstungen im Tal, Peter Betschart über die Leinenweberei, Julia Gwerder über die Wanderwege, Felix Lüscher über den Bödmerenwald, Nathalie Henseler über Bergnamen und der damalige Staatsarchivar und heutige Regierungsrat Kaspar Michel die Laudatio der damaligen Förderpreisübergabe an Imhof. Walter Gwerder vom Verein «Zukunft Muotathal» zeigte sich überzeugt, dass dieser Band ein Bestseller wird. Da das Interesse an Heimatkunde, Natur- und Lokalgeschichte enorm hoch ist, zweifelt keiner daran. Das «Stück Heimatkunde» hat den Charakter eines ausgewogenen Bildbands, sodass er breite Leserschichten erreichen kann, ohne wissenschaftlich zu komplex zu werden. Zudem schimmert überall ein Aspekt durch: Verbundenheit zur eigenen Heimat.

Bezugsquelle

Walter Imhof, «Ein Stück Heimatkunde». Erhältlich bei Verkehrsbüro Muotathal, Wilstrasse 1, oder Bestellungen bei hofers_walter57@ hotmail.com

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

14.10.2011

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