Das Buch-Cover wurde von Globi-Zeichner Daniel Frick illustriert. Bild: PD
Das Buch-Cover wurde von Globi-Zeichner Daniel Frick illustriert. Bild: PD

Literatur

Wenn der Ehering aus dem Fenster fliegt

Der Muotathaler Autor und Musiker Aldo Betschart hat seinen neusten Roman veröffentlicht. Die wahre Geschichte
«Fliegender Ring» wurde von zahlreichen Personen aus der Region finanziell unterstützt.

Und zack, weg ist er. Der Ehering fliegt aus dem Fenster. Was nun? Ehemann Andres Binder ist alles in allem ein zufriedener Mann. Über die eigene Tat erschrocken, beginnt für Andres Binder eine Phase der Selbstreflektion. Entschlossen, den verloren gegangenen Ring und damit ein wichtiges Stück Symbolkraft wiederzufinden, begibt sich Binder auf die Suche. Für den Leser ist diese Suche keineswegs langweilig. Sie ist witzig und unterhaltsam. Zuweilen leidet man mit dem Protagonisten mit, während man gleichzeitig über ihn schmunzeln muss. In weiten Stücken erkennen Ehepaare sich selber und ihren Alltag wieder. Vom Protagonisten weiss man allerdings: Das muss die wahre Liebe sein. Er beschreibt seine Frau derart liebevoll, dass es gar nichts anderes sein kann. Ansonsten würde Andres Binder nicht den Spott oder das Getratsche seiner gesamten Nachbarschaft auf sich nehmen, um auf ganz besondere Art und Weise nach dem verlorenen Ehering zu suchen.

Ein Roman «stark autobiografischer» Natur

Der Leser will unbedingt wissen, wie die Geschichte endet. Der Roman ist locker an einem Abend zu Ende zu lesen. Er ist unterhaltsam, einfühlsam, witzig – eine Liebeserklärung an die Ehe dieser Art. Dies bestätigt der Autor: «Man könnte den Roman als eine Liebeserklärung an meine Frau betrachten, sie hätte es verdient. » Aldo Betschart sagt denn auch, dass der Roman «stark autobiografisch» sei. Seine Frau habe ihn dazu motiviert, das Geschehene niederzuschreiben. «Wobei wir anfangs gedacht haben, es sei der Stoff für eine sehr amüsante Kurzgeschichte. Während des Schreibens habe ich dann aber bald gemerkt, dass dieser verrückten Geschichte mit mangelnder Ausführlichkeit nicht Genüge getan würde», erzählt Betschart. Seine Frau war ebenfalls der Meinung, dass sich die Geschichte gut für einen Unterhaltungsroman eignen würde. «Ihr wiederholtes Lachen während des Lesens war gleichzeitig der Ritterschlag für mich», sagt der in Zürich wohnhafte Autor. Der Roman «FliegenderRing» ist in einer Auflage von 200 Exemplaren erschienen. Um den Druck zu finanzieren, hat Aldo Betschart vor Weihnachten eine Sammelaktion gestartet. Bei dieser sind 1600 Franken zusammengekommen. Zahlreiche Personen aus dem Talkessel Schwyz haben den Autor mit einem Beitrag unterstützt. «Es ist ein gutes Gefühl und Ansporn zugleich», meint der Ehemann und zweifache Vater.

Das Buch «Fliegender Ring» kann über www.aldo-betschart.ch oder bei der Tau-
Buchhandlung Schwyz bezogen werden.

Bote der Urschweiz (Nicole Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

11.04.2017

Webcode

www.schwyzkultur.ch/FY7q3b