Fast in Vergessenheit geraten: Leo Schelbert «ds Tönis Leo» (1905-1966) schrieb rund 50 zum Teil anspruchsvolle Kompositionen.
Fast in Vergessenheit geraten: Leo Schelbert «ds Tönis Leo» (1905-1966) schrieb rund 50 zum Teil anspruchsvolle Kompositionen.
Zeitdokument: Die Handschrift des Komponisten für den Schottisch «Fröhlich beisammen». Bilder Privatarchiv
Zeitdokument: Die Handschrift des Komponisten für den Schottisch «Fröhlich beisammen». Bilder Privatarchiv

Musik

«Giigäbank» ehrt Leo Schelbert

Der 1966 verstorbene Leo Schelbert «ds Tönis Leo» war ein bedeutender Akkordeonist und einer der zahlreichen Muotathaler Komponisten. In diesem Herbst soll eine CD erscheinen, und der «Verein Giigäbank » ehrt Schelbert mit einem Notenheft, das vom Aufbau her der CD folgt.

«Neben verschiedenen schweizweit bekannten Muotathaler Musikanten ist Leo Schelbert in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten und nur noch wenigen Insidern bekannt. Leo Schelbert, oder wie er in Muotathal genannt wurde ‹ds Tönis Leo›, darf mit seinen gut 50 teilweise anspruchsvollen Kompositionen fürAkkordeon zu den wegweisenden Ländlermusikanten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt werden. Es ist an der Zeit, seine Musik wieder einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen», heisst es im Vorwort des Notenheftes, das dem fast vergessenen Komponisten gewidmet ist.

Etwas für die Nachwelt

Mit dem Notenheft zur CD will der «Verein Giigäbank» seinen Grundsätzen folgen und einen schriftlichen Beitrag zum Projekt «Leo Schelbert» leisten.Während die CD mit Originaltänzen von Leo Schelbert zweifellos die Freunde der Ländlermusik ansprechen wird, soll das Heft den Einsatz in Musikschulen ermöglichen. Zu 24 Kompositionen sind die Notationen abgedruckt, wobei der Schottisch «Fröhlich beisammen» sogar in der Original-Handschrift übernommen ist. Das Heft eröffne neben den Lernmethoden nach Gehör auch die heute zeitgemässe und genauere Lesemethode, und so sei zu hoffen, dass sich gute und ehrgeizige Musikanten an die vorliegende anspruchsvolle Musik von Leo Schelbert heranwagen und die Kompositionen an volksmusikalischen Anlässen wieder vermehrt gespielt werden.

Dank Kurt Schelberts Engagement

Dass die CD mit den Kompositionen von Leo Schelbert überhaupt entstehen konnte, ist auf die Privatinitiative von Kurt Schelbert zurückzuführen. Schelbert ist ein indirekter Nachfolger von Leo Schelbert und hat die Finanzierung der CD grossmehrheitlich übernommen. Mit seiner Idee trat er an den «Verein Giigäbank» heran, und gemeinsam ist ein Konzept entstanden, das mit einem Konzert und CD-Taufe am 8. Oktober seinen Höhepunkt erreichen wird. WillyValotti und seineWyberkapelle, dasAkkordeonduo Franz Föhn/Robert Suter, das Schwyzerörgeliduo Friedel Herger/Ronny Schelbert sowie Ländler Wurlitzer mit Hanspeter Zehnder sind Interpreten auf der CD, welche sie an diesem Abend präsentieren werden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

17.09.2010

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