Fredy Heinzer (Bass), Simon Lüthi (Akkordeon), Karin Gwerder und Bernhard Betschart überzeugten mit musikalischem Können und witzigen Anmoderationen. Bild: Patrick Kenel
Fredy Heinzer (Bass), Simon Lüthi (Akkordeon), Karin Gwerder und Bernhard Betschart überzeugten mit musikalischem Können und witzigen Anmoderationen. Bild: Patrick Kenel

Musik

Kasi Geisser traf auf Johnny Cash

Was als Experiment im Toggenburg begann, begeisterte nun in Muotathal: Vier Musiker verpackten Schweizer Ländler und amerikanischen Folk zu einem abwechslungsreichen Konzert.

Bernhard Betschart hat bekanntermassen einen breiten musikalischen Horizont. «Ob ein Juuz oder ein Song auf Englisch: Unsere Musik ist authentisch und spricht viele an», sagte er nach dem Konzert. In den vergangenen drei Jahren trat der Muotathaler mit seinen Kollegen Fredy Heinzer und Karin Gwerder sowie deren Partner Simon Lüthi jeweils an Neujahrskonzerten in Ebnat-Kappel auf. Nun wollten sie auch in Muotathal gemeinsam spielen. Der Fünfte im Bunde, Andreas Betschart, verpasste das Heimkonzert am Freitagabend wegen einer Angina-Erkrankung. Für ihren Auftritt vor rund 300 Besuchern im Theater Muotathal mussten die vier Musiker das Programm deshalb ändern. So waren mehr von Simon Lüthi selbst sowie von Res Schmid oder Markus Flückiger komponierte Ländlerstücke zu hören. Für ein Tänzli von Alois Betschart nahm der Toggenburger sein Mini-Örgeli hervor. Ausser verschiedenen Tasteninstrumenten liegen ihm emotionale Jodellieder am Herzen. Seinen Gesang beurteilte er allerdings kritisch: «Nicht schön, aber laut», meinte Lüthi nach einem Jodelpart mit Sängerin und Juuzerin Karin Gwerder. Für ihre Kommentare und Anmoderationen ernteten die beiden mehrmals Lacher aus dem Publikum. Mit Gitarre und Mundharmonika interpretierte Bernhard Betschart ebenso emotionale Folk- und Rocksongs aus den USA wie «Lean On Me» in der Version von Sheryl Crow oder «A Life That’s Good». Hintereinander war eine Mazurka von Kasi Geisser und dann Johnny Cashs «Folsom Prison Blues» zu hören – eine Ehrerweisung der vier Musiker an zwei grosse Namen aus der Ländler- und Folkszene. Auch die Muotathaler Naturjüüzli und der «Ofeloch-Jodel» aus dem Neckertal passten gut zueinander und sollen bald wieder an einem Konzertabend in Ebnat-Kappel zu hören sein.


Bote der Urschweiz / Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

10.09.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/26tTqT