«Rhino Bucket» im «Alpenrösli»: Die vier Jungs aus Kalifornien beendeten in Muotathal ihre mehrmonatige Tournee durch Europa und sorgten für eine fantastische Rock’n’Roll-Nacht. Bild Roger Bürgler
«Rhino Bucket» im «Alpenrösli»: Die vier Jungs aus Kalifornien beendeten in Muotathal ihre mehrmonatige Tournee durch Europa und sorgten für eine fantastische Rock’n’Roll-Nacht. Bild Roger Bürgler

Musik

Rock’n’Roll im «Alpenrösli»

Die Muotathaler Sound- und Fassfreunde sind Garanten für einmal hochklassigen Rock’n’Roll pro Jahr. So genossen und feierten am Samstag 200 Musikfreunde «Rhino Bucket» aus Kalifornien.

In der Holzbar hinter dem Muotathaler «Alpenrösli» beim Gemeindepräsidenten Franz Föhn steht eine kleine Bühne, auf der immerhin schon Rock-Grössen wie «Georgio Satellites» oder «Rose Tattoo» auftraten. Verantwortlich dafür sind die heimischen Sound- und Fassfreunde, die mit viel Leidenschaft allerbesten Rock’n’nRoll ins Thal bringen.

Rockbesessene Gastgeber

Dabei zelebrieren sich die Herren des eigenwilligen Vereins inklusive Gemeindepräsident auch gleich selber. Links vor der Bühne steht ein grosses Fass, auf dem wiederum ein Kleineres mit gelblichem Gerstensaft drin thront. An diesem zapfen die Soundund Fassfreunde genüsslich mit ihren grossen Humpen an und geniessen jeweils die Band, die sie von der anderen Seite des Atlantiks ins Muotatal holten. Finanziell ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, dafür aber für die Liebhaber des gestandenen Rocksounds mehr als Weihnachten und Ostern zusammen. Und so liest sich auch der Tourplan der direkt aus Belgien angereisten «Rhino Bucket» etwas kurios. Nach etlichen europäischen Metropolen ist das Tourende in Muotathal terminiert. Doch die vier Rocker, die in den 90er-Jahren gewisserweise die kalifornische Antwort auf AC/DC waren, fühlten sich hier keineswegs in der Pampa. Im Gegenteil. Sie kamen in einen Hexenkessel voller Rockfans. Zeigefinger und kleiner Finger nach oben, dazu Headbangen und ausgelassenes Grölen. Die Testosteron-Rocker waren trotz brutalem Terminplan glücklich und boten das, was Chris von Rohr «meh Dräck» nennt.

Ein bisschen AC/DC war dabei

Der Auftritt von «Rhino Bucket» hatte Eier und war, ohne technische Kompromisse einzugehen, absolut fadengrad. Kalifornischer Hardrock vom Allerfeinsten mit einem Wahnsinnigen am Schlagzeug (ex AC/DCDrumer Simon Wright), einem Virtuosen an der Gitarre und einem Bassisten, der früher vielleicht mal ein Beach Boy war. Vorne in der Mitte stand mit Georg Dolivo ein Sänger nach bester Bon-Scott-Manier, der auch ziemlich gut die Rhythmus-Gitarre bedient und in jeder seiner Ansagen das F-Wörtchen sagte. Doch die Jungs hatten im Muotatal mächtig Spass und genauso ihr Publikum. «Rhino Bucket» im «Alpenrösli» war ein Hochgenuss für Rock-Fans und ein weiterer Meilenstein für die Sound- und Fassfreunde.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

22.02.2010

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