Sorgten für mächtig viel Dampf: Der amerikanische Bluesrock-Gitarrist Eric Sardinas und seine Band «Big Motors» rockten Muotathal. Bild Christian Ballat
Sorgten für mächtig viel Dampf: Der amerikanische Bluesrock-Gitarrist Eric Sardinas und seine Band «Big Motors» rockten Muotathal. Bild Christian Ballat

Musik

Von Mainz über Muotathal nach Berlin

Der Muotathaler Klub «Soundund Fassfreunde» rückte seine Heimat kurzerhand nicht nur ins Zentrum Europas, sondern machte den Ort für eine Nacht zur weltbesten «Bluesrock Town».

Den neun Freunden war es gelungen, Eric Sardinas und seine «Big Motor»-Kollegen in einem Holzhüttli im «Alpenrösli»-Garten auftreten zu lassen. Der Bluesrock-Gitarrist und seine Kollegen sind gerade auf Europatournee. Am Abend vor dem Gastspiel in Muotathal trumpften sie in Mainz auf. Keine 24 Stunden nach dem Auftritt bei den «Sound- und Fassfreunden» stand in Berlin bereits das nächste Konzert auf dem Programm.

Brachial und rockig

Als Vorgruppe sorgte die beliebte Muotathaler Rockabilly-Band «Five ’n’ a Half Thumbs» für mächtig gute Stimmung. Bis auf den letzten Platz war die Holzhütte gefüllt, etwas über 220 Personen waren gekommen, um sich und den Rock ’n’ Roll zu feiern. Es war kurz nach 22 Uhr, als die Stimmung praktisch explodierte. Eric Sardinas und seine Mitmusiker griffen zu den Instrumenten und legten los – brachial, rockig, hart und unüberhörbar laut. Der in Florida geborene, leidenschaftliche Bluesrock-Gitarrist lebt seit den 90er-Jahren in Los Angeles.

Begeistertes Publikum

Zuerst als Strassenmusiker, später als Vorgruppe von Johnny Winter und Steve Vai unterwegs, begeistert Eric Sardinas and the Big Motors heute das Publikum weltweit mit seinem unverkennbaren Spiel der Slide-Gitarre. Den Gästen in der Holzhütte zeigte er, warum seine Musik so erfolgreich ist. Das präzise Spiel auf und mit den Saiten, leidenschaftlicher Rhythmus und eine gewaltsstarke Stimme zeichnen denAmerikaner aus. Sein Körper, seine Seele und sein Blut seien Bluesrock, sagte er einmal. Wer ihn erlebt hat, versteht diese Aussage. Schade nur, dass nach wenigen Minuten ein paar Gäste das Holzhüttli verliessen. Die Konzertlautstärke hätte eher an ein Open-Air-Konzert mit Tausenden von Besuchern gepasst. Bei minus einem Grad Celsius war es allerdings auch etwas sehr kalt für einen mit Bluesrockklängen – die auf der Kirchenbrücke gar das Rauschen der Muota übertönten – angereicherten Dorfspaziergang.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

17.11.2012

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