Sie sind Infinitas: Selv Martone (Gitarre), Andrea Böll (Gesang), Joëlle Sigrist (Violine), Pauli Betschart (Bass), Piri Betschart (Schlagzeug).
Sie sind Infinitas: Selv Martone (Gitarre), Andrea Böll (Gesang), Joëlle Sigrist (Violine), Pauli Betschart (Bass), Piri Betschart (Schlagzeug).

Musik

Wenn eine Band die Dämonen besingt

Die EP der Muotathaler Melodic-Thrash- Metal-Band Infinitas lockt mit düsterem Sound – und einer neuen Sängerin.

Jedes Lied ist einem neuen Dämon gewidmet: Indra, Oni und Sarkany. «Schreiben Sie bitte aber gleich, dass wir keinen Okkultismus betreiben», lächelt Gitarrist Selv Martone. Da die Songs der MelodicThrashMetalBand halt eher im düsteren Bereich angesiedelt sind, hat sich das mit den Dämonen so ergeben. «Wir wollten eine Linie in unsere Texte und Songs bringen», sagt Schlagzeuger Pirmin Betschart. Gleich drei Musiker sind abwechslungsweise für die Texte bei Infinitas zuständig. Sie bringen ihre persönlichen Erfahrungen in eine Eigenschaft, eine Fähigkeit oder den Charakter eines Dämons ein. «Wir wollen Geschichten erzählen, in denen immer ein Dämon die Hauptrolle spielt», so Selv Martone, «uns gefallen die Sagen und die Mystik rund ums Thema Dämonen.»

Einhorn und Dämon

Mystisch ist auch die EP von Infinitas: Betrachtet man während des Hörens das Coverbild, ein Dämon in einer Waldlichtung, sieht man sich direkt in dieses Bild hineinversetzt. Eine zarte Violine erklingt, zerbrechlich. Man sieht ein feinfühliges Einhorn zwischen den von Nebel umschlungenen Bäumen hervorgucken. Bis die Musik schnell wird, laut, düster. Der Dämon kreuzt auf – macht Ärger, rennt durch den Wald, sein Schwert in der Hand. Der Gesang wechselt ab, Mann, Frau. Die Tempi wechseln, schnell, langsam. Der zweite Song, Oni, hat einen ziemlich eingängigen Refraingesang. «Für den Durchschnittsbürger machen wir harte Musik», so Pirmin Betschart, «aber grundsätzlich sind wir ziemlich melodiös. »

Neue Sängerin zügelt zur Band

Die Band hat vor einem Jahr eine neue Sängerin gefunden. Man hat lange gesucht, zahlreiche Inserate geschaltet. Andrea Böll war perfekt. «Wir hatten aber unsere Bedenken, weil sie aus dem Aargau wöchentlich in die Proben fahren musste», so Betschart und lacht: «Aber sie hats durchgezogen.» Mittlerweile wohnt sie gar in Goldau.

Infinitas taufen ihr Album «SelfDestruction » im «Pompello » in Schwyz. Da es dort nicht allzu viel Platz hat, gilt: «Dä Schneller isch dä Gschwinder.» Die Band wird am 27. Februar ein einstündiges Konzert unplugged spielen.

Bote der Urschweiz (Nicole Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

28.02.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/2kCJQy