Kaplan Alois Gwerder hat mit seinem Buch ein Lebenswerk geschaffen, das nun mit der CD ergänzt wird. Bild Bruno Facchin
Kaplan Alois Gwerder hat mit seinem Buch ein Lebenswerk geschaffen, das nun mit der CD ergänzt wird. Bild Bruno Facchin

Brauchtum / Feste

Flätt–hüntsch–sauft: Abschluss eines Lebenswerkes

Gestern wurde die Doppel-CD «flätt-hüntsch-sauft» in Muotathal präsentiert. Grundlage ist das gleichnamige Buch von Kaplan Alois Gwerder, der das akustische Vermächtnis als Abschluss seines Lebenswerkes betrachtet.

Flätt-hüntsch-sauft. Was heisst das eigentlich? Der Lokalhistoriker Kaplan Alois Gwerder übersetzt wie folgt: «Flätt steht für ganz, völlig oder vollendet. Hüntsch für fest oder stark und sauft für einfach oder problemlos. Frei übersetzt könnte man also sagen: Ganz stark problemlos.» Er muss es wissen, denn im Jahr 2001 verfasste er das gleichnamige Wörterbuch über das «hiäsige Schwiizertüütsch». Der Bucherfolg war programmiert, denn der Dialekt im Thal und in Illgau zeichnet sich durch Wörter und Ausdrücke aus, die man sonst nirgends findet. Nicht zuletzt ist dieser Dialekt auch das Erfolgsrezept des Muotathaler Theaters, das alljährlich Tausende von Besuchern aus der ganzen Schweiz anzieht. Mit dem Erscheinen der CD ist das Werk aber noch nicht völlig abgeschlossen. Zuhanden der Schulen erstellt Gwerder noch ein Wörterbuch Schriftsprache – Dialekt.

Eine CD ist die logische Folge

Dialekt lesen ist das eine, ihn hören das andere.Vor allem das, was Dialekte für fremde Ohren schon fast zur Unterhaltung macht, ist die Betonung der Silben in den Wörtern. So lag es schon fast auf der Hand, dass dem grossen Nachschlagewerk mit Muotathaler Dialekt eine CD, natürlich vom Buchverfasser besprochen, folgen muss. Buch und CD sind nun zwei sich ergänzende Elemente, die ein riesiges Stück Muotathaler Kulturgut für kommende Generationen bewahren. Nebst den Wörtern zu den Buchstaben A bis Z sind während der Spieldauer von 130 Minuten auch witzige und unterhaltsame Anekdoten, kurze Geschichten und Hinweise zu hören. Gegen hundert Personen waren an der gestrigen Vernissage im Altersheim Buobenmatt zugegen.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

28.11.2009

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www.schwyzkultur.ch/pDicHm