Brauchtum / Feste
Sennenkilbi-Daten wurden festgelegt
Vor 20 Jahren wurde die Innerschweizer Sennenpräsidenten-Tagung gegründet. Dank ihr treffen sich die Präsidenten von elf Sennengesellschaften und -bruderschaften alle zwei Jahre, um die Sennenkilbi-Daten aufeinander abzustimmen. So geschah es am vergangenen Sonntag in Muotathal.
Als die Innerschweizer Sennenpräsidenten-Tagung (ISPT) noch nicht existierte, kam es bisweilen zu Datenkollisionen bei der Durchführung von Sennenkilbenen oder Bruderschafts-Jubiläen. Diese Problematik besprachen anlässlich der Weggiser Sennenkilbi 1991 Josef Heinzer, heutiges Ehrenmitglied der Sennengesellschaft Schwyz, und der damalige Gersauer Sennenhauptmann Robert Nigg. Bei einem «Schwarzen» in der Kaffeehütte kamen sie auf die Idee, alle Sennengesellschaften der Innerschweiz zu einer Koordinationssitzung einzuladen. Das war absolut keine Schnappsidee, wie sich zeigte, denn ihr Aufruf war erfolgreich, ausser in Ob- und Nidwalden, weil dort die Älplerkilbenen etwas andere Gesetzmässigkeiten haben.
Elf Fahnendelegationen
An der alle zwei Jahre stattfindenden kameradschaftlichen Tagung sind jeweils folgende Sennengesellschaften vertreten: Schwyz, Arth, Gersau, Vitznau, Weggis, Küssnacht, Muotathal, Illgau und Feusisberg sowie die Sennenbruderschaften Bürglen und Innerthal. Nun fand am vergangenen Sonntag in Muotathal bereits die 10. Sennenpräsidenten-Tagung statt. Zugleich wurde das 20-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert. Aus jeder Ortschaft war eine Delegation samt Fahne angereist. Insgesamt zählte die Festgemeinde etwa 50 Personen in ihren schmucken Hirtenhemden und Trachten. Da gerade Hinterthaler Kilbi war, wurde am Vormittag bei der dortigen Kapelle ein besinnlicher Feldgottesdienst gefeiert. Gesanglich schön umrahmt wurde die Messe durch den Jodlerklub Muotathal. Nach dem Apéro tagten die Sennenpräsidenten im Restaurant Hirschen.
Wichtige Kulturpfleger
Für den reibungslosen Ablauf der Tagung war die Sennengesellschaft Muotathal zuständig. Deren Präsident, Oskar Pfyl, hielt eine humorvolle Begrüssung. Obmann Josef Heinzer aus Schwyz und Vizeobmann Hermann Suter, Greppen, führten mit Herzblut und Humor durch die Versammlung. Sie wurden einstimmig im Amt bestätigt. Ehrengäste waren Robert Nigg (Mitinitiant), Regierungsrat Walter Stählin, Nationalrat Peter Föhn, Viktor Weibel sowie der Muotathaler Gemeindepräsident Franz Föhn. Er stellte den Gästen das Muotatal in Wort und Bild näher vor. Regierungsrat Stählin meinte: «Wo Sennen zusammenkommen, herrscht Freude.» Er würdigte die Sennengesellschaften als wichtige Kulturträger und -pfleger. Nach dem feinen Essen aus der «Hirschen»-Küche gab das Jodelduett Sandra Büeler/Erika Betschart (Ried-Muotathal) einige schöne Jodellieder und Naturjüüzli zum Besten. Zum Abschluss der geselligen Tagung stellte Viktor Weibel aus Schwyz das Orts- und Flurnamenbuch des Kantons Schwyz vor, das im September 2012 in fünf Bänden erscheinen wird.
Neue Daten
Einige – meist kleinere – Sennenkilbenen finden alljährlich statt, einige grössere im Turnus von fünf oder mehr Jahren. Nachfolgend die Termine:
So, 23.10.11 Gersau;
Güdelmontag, 20.2.12 Illgau;
So, 9.9.12 Innerthal;
So, 7.10.12 Feusisberg;
So, 21.10.12 Gersau;
So, 27.1.13 Schwyz;
Güdelmontag, 11.2.13 Illgau;
So, 8.9.13 Innerthal;
So, 20.10.13 Gersau;
Sa/So, 9./10.11.13 Arth;
So, 8.3.15 Muotathal;
So, 31.1.16 Küssnacht.
Bote der Urschweiz
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